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82. BauFak: Studenten fordern Zeit und Standards

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 21. Nov. 2013
Kategorie:

# 04.12.2013

Bauingenieur-Fachschaften-Konferenz (BauFaK) diskutierte Optimierung der Lehre durch längere Regelstudienzeit und Mastergarantie. Einheitliches Studienmodell für Umweltingenieurwesen erarbeitet. Unterstützung durch bauingenieur24 trug zu reibungslosem Ablauf bei

Planung ging auf

Gemeinsam die Studieninhalte diskutieren und verbessern: die Fachschaftskonferenz in Köln. Foto: Fachschaft Bau Köln
Gemeinsam die Studieninhalte diskutieren und verbessern: die Fachschaftskonferenz in Köln. Foto: Fachschaft Bau Köln

Vom 30. Oktober bis 3. November fand die halbjährliche Bauingenieur-Fachschaften-Konferenz (BauFaK) erstmals in Köln statt. Die für die Organisation verantwortliche Fachschaft Bau der Fachhochschule Köln konnte hierbei beweisen, dass das traditionelle Treffen der gewählten Vertreter aller Studierenden des Bauingenieurwesens bei ihr in guten Händen lag.

Alexander Dietmann, Mitglied des Fachschaftsrates, zieht dementsprechend ein durchweg positives Fazit: "Unsere Vorplanung rund um die Verpflegung und Unterbringung der knapp 200 Gäste sowie die Raum- und Zeitplanung ging auf." Unterstützung erfuhr die Fachschaft dabei auch durch eine Spende von bauingenieur24, dem Berufsportal für Bauingenieure.

Inhaltlich wurde es in insgesamt neun Arbeitskreisen (AK) vor allem von Freitag bis Sonntag interessant, nachdem an den ersten beiden Tagen die obligatorische Einführungsveranstaltung im imposanten KölnTriangle stattfand sowie verschiedene Exkursionen über die Bühne gegangen waren.


Mehr Zeit fürs Studium empfohlen

In einzelnen Arbeitskreisen erarbeiteten die Studenten Empfehlungen für Vertreter in Politik und Wirtschaft. Foto: Fachschaft Bau Köln
In einzelnen Arbeitskreisen erarbeiteten die Studenten Empfehlungen für Vertreter in Politik und Wirtschaft. Foto: Fachschaft Bau Köln

Die Studenten berieten über die inneren und äußeren Umstände der Lehre an den jeweiligen Hochschulen. Dabei stand die weitere Anpassung und Optimierung der nach wie vor jungen Studiengänge Bachelor und Master im Vordergrund.

Grundsätzlich sprach man sich für ein längeres Studium aus. Dies geht aus den Empfehlungen des AK "Regelstudienzeitenkombination Bachelor-Master" hervor, wonach eine grundsätzliche Regelstudienzeit von mindestens sieben Semestern für die Bachelorstudiengänge an einer Fachhochschule gelten sollte.

Dazu seien ein integriertes Praxissemester sowie der Anschluss eines vier-, anstatt dreisemestrigen Masterstudiengangs wünschenswert. Außerdem müsse ein Masterplatz in Zukunft garantiert sein, wenn er direkt nach dem Bachelorabschluss aufgenommen wird.

Die Zulassung zum Masterstudiengang solle der letzten Forderung entsprechend nur bedingt von den Noten abhängen, so die Empfehlung des AK "Objektive Masterzulassung".


Leitfaden für Bachelorarbeit erstellt

Ein durchaus handfestes Ergebnis für den studentischen Alltag lieferte der AK "Abschlussarbeiten im Bachelor" mit einem Leitfaden zur Erstellung der Bachelorarbeit.

Die Modernisierung der Vorlesungspraxis fand im AK "Onlinevorlesungen" Beachtung. Hier wurden neben den aktuellen Präferenzen der Studierenden auch Beispiele zur derzeitigen Anwendung so genannter E-Lectures diskutiert.

Klare Vorstellungen haben die angehenden Bauingenieure auch in punkto Prüfungsmodalitäten. So klingt das Fazit des zuständigen AK unmissverständlich: "Mit langen Fristen ist jetzt Schluss, Notenfestlegung nach vier Wochen ein Muss!"


Klare Standards für den Umweltingenieur

Besondere Aufmerksamkeit erfuhr der Bachelorstudiengang des Umweltingenieurs. Es müssten endlich einheitliche Mindeststandards eingeführt werden, welche an die Qualitätsstandards im Bereich des Bauingenieurwesens angelehnt sein sollten.

Der klare Bezug zum "Ingenieur" in Abgrenzung zum "Wissenschaftler" werde nur durch die Festschreibung des Begriffs in allen relevanten Studiengängen gesichert, heißt es in einem Positionspapier des Ständigen Ausschusses der Bauingenieur-Fachschaften-Konferenz (StAuB). Auch die inhaltlichen Kernpunkte des Studiums werden hierin von den Studierenden bereits in einem detaillierten Studienmodell vorgeschlagen.

Nicht zuletzt beschäftigte die Teilnehmer der Konferenz die Frage nach der eigenen Außenwirkung. Die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen den Studentenvertretern und ihren Professoren sowie den Kommilitonen und der Wirtschaft soll anhand einer Beispielsammlung veranschaulicht und somit für jeden Einzelnen nutzbar gemacht werden.

Alle Ergebnisse der einzelnen Arbeitskreise werden in gebündelter Form eines Endreaders voraussichtlich zu Beginn des kommenden Jahres vorliegen. Sie werden dann auch von gewählten Vertreterinnen und Vertretern der BauFaK in bundesweite Gremien, wie beispielsweise den Fakultäts- und Fachbereichsrat, eingebracht.


Dresden lädt im Sommer ein

Die nächste BauFak soll im Juni 2014 in Dresden stattfinden. Dort hat man bereits mehrfach Erfahrung mit der Veranstaltung sammeln können. "Für die organisierenden Studierenden, die ja nie dieselben sind, ist es aber immer wieder eine neue Herausforderung", weiß Alexander Dietmann aus jüngster Erfahrung.



QUELLEN UND VERWEISE:

bauingenieur24 unterstützt Fachschaften-Konferenz der Bauingenieure