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Bauingenieurstudium: Hohes Niveau dank ASBau

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 15. Feb. 2013
Kategorie:

# 12.02.2013

Plattform zur Sicherung der Qualität des Bauingenieurstudiums besteht seit zehn Jahren. Breitere internationale Anerkennung der hochwertigen Ausbildung als Zielvorgabe

Qualität auch ohne Diplom

Die Ausbildung zum Bauingenieur ist in Deutschland mit viel Renommee verbunden. Dass das auch ohne Diplom-Abschluss so bleibt ist Ziel des ASBau. Foto: Benjamin Thorn / Pixelio
Die Ausbildung zum Bauingenieur ist in Deutschland mit viel Renommee verbunden. Dass das auch ohne Diplom-Abschluss so bleibt ist Ziel des ASBau. Foto: Benjamin Thorn / Pixelio

Als Instrument zur Sicherung der Qualität der Bauingenieurausbildung und der Vergleichbarkeit verschiedener Studienabschlüsse hat sich vor zehn Jahren die Gemeinschaftsinitiative "Akkreditierungsverbund für Studiengänge des Bauwesens", kurz ASBau entwickelt.
Der Vorsitzende der Vereinigung, Dr.-Ing. Friedrich W. Oeser, zog im Rahmen einer Feierstunde im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Berlin eine positive Zwischenbilanz: "Trotz Wegfalls des Diplomingenieur-Titels an den meisten Hochschulen und Universitäten ist die Qualität der Bauingenieurausbildung in Deutschland weiterhin gesichert. Der Bauwirtschaft stehen auch zukünftig gut ausgebildete Bauingenieure zur Verfügung."
Dieser erfreuliche Umstand sei maßgeblich ein Verdienst des ASBau, so Oeser. Durch die Etablierung von Studienstandards für die neuen Bachelor- und Masterabschlüsse sei gewährleistet worden, dass das Niveau der bisherigen Diplomingenieur-Ausbildung erhalten bleibe und es keinen Bauingenieur "zweiter Klasse" gebe. Dies sei laut Oeser auch die Intention bei der Gründung des ASBau vor 10 Jahren gewesen.


Vorbild für andere Branchen

Oeser sprach weiter von einer "einzigartigen Plattform", welche auch von anderen Branchen sehr positiv wahrgenommen werde und als Vorbild diene: "Wir haben erreicht, dass sehr unterschiedliche Partner mit zum Teil kontroversen Sichtweisen auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten." Mittlerweile würden die ASBau-Standards einer Umfrage zufolge deutschlandweit umgesetzt. Auch bei der Konzipierung oder der Bewertung neuer Studiengänge seien die Standards sehr hilfreich.


Internationale Anerkennung im Blick

Es soll auch weiterhin namhafte Ingenieure Made in Germany geben. Foto: Gerd Altmann / AllSilhouettes / Pixelio
Es soll auch weiterhin namhafte Ingenieure Made in Germany geben. Foto: Gerd Altmann / AllSilhouettes / Pixelio

Oeser wies darauf hin, dass die ASBau-Standards inzwischen auch in englischer Sprache vorlägen, um die im internationalen Vergleich hohe Qualität der deutschen Bauingenieurausbildung darzustellen. Hintergrund ist die Einigkeit der Partner des ASBau darüber, dass die Qualität der Ausbildung deutscher Bauingenieure auch international noch stärker kommuniziert werden müsse.
Für die Zukunft sieht Oeser weiterhin zahlreiche Herausforderungen für den ASBau, unter anderem im Bereich der neuen, spezialisierten Studiengänge oder beim Thema der Anerkennung beruflich erworbener Kompetenzen für die Hochschulausbildung. Das Ziel, das hohe Niveau der Bauingenieurausbildung in Deutschland weiterhin zu garantieren, bleibe somit Hauptaufgabe des ASBau.


Der ASBau

ist ein Verbund aus Unternehmen des Bauwesens, ihrer Verbände, Vertretern der öffentlichen Hand sowie der Fachbereiche und Fakultäten im Bauingenieurwesen und den Studierendenvertretern. Er wurde 2002 als Reaktion auf die Hochschulreformen des Bologna-Prozesses gegründet. Ziel ist die Sicherung einer berufsbefähigenden deutschen Bauingenieurausbildung.