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Der Ingenieur als Objekt des Interesses

Verfasst von: Guido Quelle
Veröffentlicht am: 29. Aug. 2013
Kategorie:

# 03.09.2013

Sinn für Fachfremdes und Trends nützt Geschäftsbeziehungen. Gesprächspartner im Büro und außerhalb schätzen Allgemeinbildung. Überregionale Zeitungslektüre als erster Schritt

Wer ist interessant?

Schauen wir uns einmal um: Mit wem umgeben wir uns gern? Mit wem sprechen wir angeregt, gern und oft? Wer interessiert uns? Wer ist "Objekt des Interesses"? Es sind Menschen, die mehr auf dem Radarschirm haben, als nur Fachliches. Interessant finden wir Menschen, mit denen wir über Politik (ich meine damit nicht Parteipolitik), gesellschaftliche Zusammenhänge, Bücher, Filme, Trends, Europa, die Welt sprechen können. Interessant finden wir Menschen, mit denen der Gesprächsstoff einfach nicht ausgeht.

Und genau darum geht es. Auch und gerade Ingenieure sollten sich Mühe geben, weit über die eigenen fachlichen Grenzen hinaus Wissen und Eindrücke zu erlangen. Je weiter oben in der Hierarchie der Unternehmen und Organisationen Ihrer Kunden Ihre Entscheider angesiedelt sind, desto wichtiger wird es, über dieses übergreifende Wissen verfügen zu können, das einen Dialog auch über einen Beitrag im Feuilleton der FAZ oder die aktuelle Entwicklung in Europa erlaubt.


Interesse zum Wohle der Beziehung

Sie sagen, das hat nichts mit Ihrem Job zu tun? Falsch. Es hat. Zumindest dann, wenn Sie die Beziehungen mit Ihren Kunden in den Vordergrund stellen und mir einen Moment lang folgen, wenn ich behaupte, dass die Beziehung zu Ihren Kunden einen sehr entscheidenden Beitrag leistet über das "Ja" oder "Nein" zu einem Ihrer Angebote.

Wenn Sie ein eigenes Ingenieurbüro führen, wenn Sie Mitarbeiter haben, wird dieses übergreifende Wissen noch wesentlicher, denn auch zu Ihren Mitarbeitern benötigen Sie eine Beziehung, wollen Sie nicht als Arbeitgeber austauschbar sein. Wenn Sie ein interessanter Gesprächspartner sein wollen, kommen Sie nicht umhin, sich neben dem Fachlichen auch den übergreifenden Themen, dem berühmten "Blick über den Tellerrand" zu widmen. Dazu bedarf es des Lesens einer überregionalen Tageszeitung ebenso, wie der Lektüre von Nicht-Fachliteratur, des Beschäftigens mit gesellschaftlichen Zusammenhängen und der Neugier für Trends.

Sie werden nicht von heute auf morgen "Objekt von Interesse". Aber Sie können heute damit beginnen, besser auf diesem Weg zu werden.


Prof. Dr. Guido Quelle

ist geschäftsführender Gesellschafter der Mandat Managementberatung in Dortmund und hat bisher mehr als 120 Unternehmen und Organisationen dabei unterstützt, ihren Erfolg zu steigern und zu wachsen. Der Honorarprofessor lehrt an der SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft in Hamm/Westfalen "Strategy Consulting". Ende 2012 ist sein Buch "Profitabel wachsen - Wie Sie interne Bremsen lösen und Unternehmen neuen Schub geben" im Gabler-Verlag erschienen, beim Springer-Verlag auch in englischer Sprache.



QUELLEN UND VERWEISE:

Mandat Managementberatung GmbH