Autotunnel und Standortausbau: Züblin-Strabag prägt Karlsruhe
# 10.12.2021
Baukonzern erweitert Direktionshauptsitz. Oberbürgermeister betont gestaltende Rolle als Arbeitgeber und Auftragnehmer im Infrastrukturausbau. Stadttunnelgroßprojekt kurz vor Abschluss
- Züblin erweitert Hauptsitz in Karlsruhe
- Stadttunnel verlegt Autoverkehr auf 1,6 Kilometern in die Tiefe
- Karlsruher Kombilösung: Weniger Autoverkehr in der Innenstadt
- Erweiterter Unternehmensstandort als Holzhybrid-Bau errichtet
Züblin erweitert Hauptsitz in Karlsruhe

Das Bauunternehmen Züblin und mit ihm der Mutterkonzern Strabag sind für die badische Großstadt Karlsruhe (ca. 308.000 Einwohner) wirtschaftlich von einiger Bedeutung. So sind allein 250 Mitarbeiter am dortigen Unternehmensstandort beschäftigt. Hinzu kommen verschiedene Bauprojekte innerhalb des Bereichs der städtischen Infrastruktur.
Als aktuelle Beispiele können zum einen der eigene Erweiterungsbau sowie das Großprojekt Kriegsstraßen-Tunnel angeführt werden. Nach etwa anderthalb Jahren Bauzeit wurde Ersterer im Oktober am Hauptsitz der Züblin-Direktion Karlsruhe eingeweiht.
Der dreigeschossige Holzhybrid-Anbau ergänzt das Bestandsgebäude und bietet unter anderem Platz für über 100 Büroarbeitsplätze, einen großen Aufenthaltsraum sowie Flächen für das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Für Frank Mentrup (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, sieht in dem Erweiterungsbau ein klares Bekenntnis des Baukonzerns zum Standort Karlsruhe.
Stadttunnel verlegt Autoverkehr auf 1,6 Kilometern in die Tiefe
Durch den Bau des Kriegsstraßen-Tunnels in Karlsruhe habe Züblin-Strabag laut Mentrup eine aktive Rolle als "Gestalter" der Stadt übernommen. Der neue Tunnel verlegt die Karlsruher Hauptverkehrsachse auf der Kriegsstraße auf einer Länge von 1,6 Kilometern in den Untergrund (siehe Abb.1).
Die ARGE um Züblin realisierte ihn als kunststofffaserbewehrten Stahlbetonrahmen in offener Bauweise. Die unmittelbar angrenzende innerstädtische Bebauung, die dichten, teils die Trasse kreuzenden Verkehrsströme und der hohe Grundwasserspiegel machten das Bauvorhaben nach Aussage der Projektbeteiligten zu einer vielschichtigen Herausforderung.
Karlsruher Kombilösung: Weniger Autoverkehr in der Innenstadt
Nach einer Bauzeit von vier Jahren und drei Monaten sind zum Abschluss des Rohbaus die beiden Tunnelfahrspuren asphaltiert worden. Es folgte der technische Ausbau. Nun sollen der Autotunnel und die neue oberirdische Stadtbahntrasse Mitte Dezember für den Verkehr freigegeben werden.
Nach einem getrennt errichteten Straßenbahntunnel ist es der zweite Teil der sogenannten Kombilösung, mit der die Karlsruher Innenstadt ein neues Teilstück für ein leistungsfähiges ÖPNV-Schienennetz erhält und nachhaltig vom Autoverkehr entlastet wird.
Erweiterter Unternehmensstandort als Holzhybrid-Bau errichtet

Der Erweiterungsbau am eigenen Standort wurde als Holzhybrid-Bau mit vorgefertigter, tragender Holz-Außenwand und Putzfassade erstellt. Innen soll ein Mix aus Holz und Putz für ein modernes Ambiente sorgen.
Für die Holzelemente wurden rund 110 Kubikmeter Holz verarbeitet und verbaut. Gekühlt und beheizt wird das Objekt mittels Wärmepumpe und oberflächennaher Betonkerntemperierung.
Den Neubau errichtete die Züblin-Direktion Karlsruhe gemeinsam mit den Konzerneinheiten Züblin-Timber, Züblin Spezialtiefbau sowie dem Strabag-Bereich Freudenstadt. Die Planungen übernahm die konzerneigene Zentrale Technik, der Betrieb liegt in den Händen der Strabag Property and Facility Services. Beide Einheiten sind nun mit der Züblin-Direktion Karlsruhe unter einem Dach angesiedelt.
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