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Darmstädter Institut WAR - Eine Strategie für die Hochwasservorsorge

Verfasst von: Pressestelle
Veröffentlicht am: 20. Aug. 2002
Kategorie:

# 22.08.2002

In einem Forschungsprojekt an der TU Darmstadt ist ein Konzept für "differenzierten Hochwasserschutz" entwickelt worden, mit dem die Schäden auch bei extremen Hochwassern minimiert werden können

Hochwassergefahren im Raum Darmstadt

Für das hessische Ried ist ein Schutz gegen Hochwasser des Rheins vorgesehen, die statistisch gesehen etwa einmal in 200 Jahren auftreten. Allerdings sagen diese Planungsgrundsätze nichts über die tatsächliche Gefährdung aus. Derzeit erfolgt die Sanierung der hessischen Rheindeiche, sie ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Bei so extremen und andauernden Niederschlägen wie im Elbe-Einzugsgebiet und bei einer ungünstigen räumlichen Verteilung entlang der Zuflüsse sind Deichüberflutungen oder Deichversagen auch am Rhein nicht auszuschließen. Die Zuflüsse können ergänzend zu erheblichen Problemen führen. Grundwasserstände steigen bei langanhaltenden Hochwassern in Talauen an und bleiben oft nach dem Abfließen der Hochwasserwelle länger bestehen. Im Unterschied zur Elbe sind am Rhein die Deichsysteme i.d.R. besser intakt, die Fließmodelle besser erprobt und die Hochwasservorhersagen langfristiger und präziser möglich.

Nicht zuletzt durch umfangreiche EU-geförderte Projekte der Bundesländer konnten hier in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt werden. Dennoch: Eine vergleichbare Katastrophe ist auch für das hessische Ried - unabhängig von den Deichsanierungen - möglich. Sowohl eine Überspülung, als auch das Durchweichen von Deichen ist niemals auszuschließen.



QUELLEN UND VERWEISE:

Institut WAR an der TU Darmstadt