Untertunnelung des Hauptbahnhof in Antwerpen – Teil 3/3
# 24.09.2001
Im dritten und letzten Teil des Beitrags werden Rohrvortrieb und der aktive Setzungsausgleich während der Baumaßnahmen aufgezeigt
7. Rohrvortrieb und Hebungsinjektionen
Nach Abschluß der Vorinjektion konnten die acht Rohrvortriebe mit einem Durchmesser von 2,5 bis 3,0 m ohne Störungen bei maximalen Setzungen bis 4,0 mm ausgeführt werden. Die Hebungsinjektionen erfolgten nach jedem Einzelvortrieb. Auflockerungszonen wurden somit unmittelbar stabilisiert und die Fundamente wieder in die ursprüngliche Lage gehoben. Vergleichsmessungen zwischen Schlauchwaagen- und Nivellementpunkten bestätigten die Setzungen und Hebungen.
8. Aushub
Nach Fertigstellung der Rohrvortriebe A und H wurden die Tunnelwände aus den Rohren heraus senkrecht nach unten abgetäuft (in händischer Bauweise). Nach dem Abtäufen wurden die 1,3 m dicken, 17 m hohen und 3 m breiten Stahlbetonelemente betoniert. Das Bewehren und Ausbetonieren der Röhren erfolgt schrittweise nach Fertigstellung der Tunnelwände. In Arbeitsabschnitten von 10 Metern wird der Tunnel vorgetrieben. Nachfolgend wird nach dem Schalwagenprinzip die Tunneldecke sowie die Sohle betoniert. Durch den Abschnittsweisen Baufortschritt entsteht ein Bereich von 10 m, in dem die Stahlröhren von bis zu 3 m Durchmesser freitragend sind. Das eine Auflager wird vom noch nicht ausgekofferten Erdreich gebildet, das andere durch die vom Schalwagen betonierte Tunneldecke.
9. Ausführung
Keller Grundbau GmbH
Ausführende Niederlassung Bereich West
Mausegatt 45–47
44866 Bochum
Tel. 02327/804-0
Fax 02327/804-31