Bauindustrie bestätigt aktuelle Hochkonjunktur
# 25.05.2016
Hauptverband freut sich über Rekordzahlen bei Aufträgen und Umsatz. Unternehmen planen Investitionen in Personal und Technik um Spitzen abzufedern. Neue Bundesmittel tragen zu weiterem Aufschwung bei
Aufträge: Bester Februarwert seit 20 Jahren

Der Baumotor brummt. Was mit einem guten Auftaktmonat begann, hat sich auch in der Folge fortgesetzt: Die Branche verzeichnet mehr als ordentliche Zahlen bei den Auftragseingängen. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) in der neuesten Ausgabe seines aktuellen Zahlenbildes mitteilt, lag der Wert im Bauhauptgewerbe im Februar um nominal 17,5 Prozent über dem Vorjahresmonat und erreichte damit den höchsten Februarwert seit fast 20 Jahren.
Im Vergleich zum Vormonat sind die Aufträge nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zwar um 1,5 Prozent zurückgegangen. In den ersten zwei Monaten lagen die Ordereingänge aber immer noch um satte 14,6 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Dank der milden Temperaturen schlägt sich die gestiegene Nachfrage mittlerweile auch in den Büchern nieder: Die Bauunternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten meldeten für Februar ein Umsatzplus von nominal 12,1 Prozent, was für die ersten zwei Monate ein Plus von 5,9 Prozent bedeutet.
Gute Konjunktur erlaubt Investitionen in Anlagen und Personal
Der Hauptverband erwartet, dass sich diese Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzt: Dank der seit Monaten steigenden Auftragseingänge liegt die Reichweite der Bestände im Branchendurchschnitt aktuell bei 3,2 Monaten. Vor einem Jahr haben die Bauunternehmen im Rahmen des ifo Konjunkturtests lediglich 2,7 Monate gemeldet.
Dass die Unternehmen damit an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen könnten, sieht der Hauptverband nicht. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage investiert die Branche seit Jahren in neue Anlagen und baut ihren Personalbestand auf. Auch für 2016 sind die Investitions- und Beschäftigungspläne der Bauunternehmen positiv.
Die Zunahme der Aufträge erstreckt sich laut HDB über sämtliche Bausparten. Der stärkste Treiber im Öffentlichen Bau sei dabei der Sonstige Tiefbau mit einem Plus von 51,0 Prozent (Jan.-Feb.: + 15,0 %) gewesen. Aber auch der Straßenbau legte zu (Feb.: + 21,7 %, Jan.-Feb.: + 31,9 %). Der Hauptverband führt dies auf die zusätzlichen Bundesmittel für die Straße für den Zeitraum von 2016 bis 2018 in Höhe von zwei Milliarden Euro zurück. Der Umsatz der Baubetriebe im Straßenbau stieg um 20,6 Prozent (Jan.-Feb.: + 7,2 %).
Gestiegene Bahnmittel sorgen für Umsatzplus im Tiefbau
Übertroffen wurde dieser Wert nur von den Zahlen aus dem Wohnungsbau. Die von mehreren Seiten bescheinigte Hochkonjunktur in diesem Bereich (wir berichteten), kann der HDB nur bestätigen. Positive Signale meldet dieser auch im Wirtschaftsbau, hier besonders im Wirtschaftshochbau (+ 11,9 %, Jan.-Feb.: + 7,8 %).
Demgegenüber fiel das Orderplus im Wirtschaftstiefbau trotz zusätzlicher Bundesmittel für die Bahn mit 3,0 Prozent unterdurchschnittlich aus (Jan.-Feb.: + 4,3 %). Dagegen schlugen sich die im vergangenen Jahr bereitgestellten zusätzlichen Bahnmittel schon im Umsatz nieder: Dieser stieg im Februar um 10,6 Prozent (Jan.-Feb.: + 9,1 %).
Dipl.-Ing. (FH / DH) bzw. Bachelor oder Master (w/m/d) FR Architektur / Bauingenieurwesen / Wirtschaftswissenschaften oder vergleichbar - Bereich Baubetrieb und Kalkulation

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