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Elektrochemisches Verfahren zur Sanierung von Betonbauwerken

Verfasst von: Gerhard Butke
Veröffentlicht am: 28. Feb. 2005
Kategorie:

# 28.02.2005

Kathodischer Korrosionsschutz (KKS) als Instandsetzungsmethode / Verfahren aus den USA

Korrodierter Stahl sprengt durch Volumenvergrößerung außenliegenden Beton

Betonbauwerke bestehen in den meisten Fällen aus dem Baustoff Beton sowie der Bewehrung aus Stahl. Der Betonstahl in Form von Betonstahlmatten oder Stabstahl nimmt die Zugkräfte im Beton auf und gewährleistet somit die Festigkeit und Dauerhaftigkeit eines Betonbauwerkes.


Kathodischer Korrosionsschutz als alternatives Betoninstandsetzungsverfahren

Abb. 2 - Flächige Betonsanierung in einem Parkhaus nach der KKS-Methode, die Anode (Pluspol) wird hier aus einem inerten Gitternetz gebildet, der Minuspol wird an den Bewehrungsstahl gelegt.
Abb. 2 - Flächige Betonsanierung in einem Parkhaus nach der KKS-Methode, die Anode (Pluspol) wird hier aus einem inerten Gitternetz gebildet, der Minuspol wird an den Bewehrungsstahl gelegt.

In der Praxis denkt man schon seit Jahren über alternative Instandsetzungsverfahren nach. Dabei wird immer mehr der Kathodische Korrosionsschutz (KKS) favorisiert. Der KKS besitzt in vielen Bereichen der Technik eine langjährige Praxis. Der Gedanke, dieses Verfahren auch bei der Sanierung korrodierter oder korrosionsgefährdeter Betonstähle einzusetzen, wurde Mitte der 1970er Jahre in den USA entwickelt.

Hintergrund für diese Überlegungen bildeten die immensen, durch Tausalze entstandenen Korrosionsschäden an den Stahlbetonfahrbahnen der Brücken des Interstate Highway Systems. Hier waren alle herkömmlichen Sanierungsansätze gescheitert.


Vorbeugende bzw. Instandsetzungsmaßnahme für tiefliegende Bewehrung besonders geeignet

Beim Kathodischen Korrosionsschutz wird eine Anode eingebaut, die aus einem sich nicht auflösenden (inerten) Metall besteht. Diese Anode wird mit dem Pluspol einer Gleichstromquelle verbunden und der zu schützende Bewehrungsstahl mit dem Minuspol. Der hierdurch herbeigeführte Stromfluss bewirkt eine Potentialverschiebung und schwächt, beziehungsweise verhindert somit eine Korrosion der Bewehrung.

Der KKS kann vorbeugend wie auch als Instandsetzungsmaßnahme eingesetzt werden. Er bietet immer dann eine gute Alternative zu den herkömmlichen Verfahren, wenn Chloride bei Bauwerken bis in große Tiefen eingedrungen sind und die Bewehrung erreicht haben.

Eine Informationsschrift zur KKS-Methode kann bei der SiB Ingenieurgesellschaft mbH unter Tel. 06002/91930 abgefragt werden.



QUELLEN UND VERWEISE:

SiB Ingenieurgesellschaft mbH