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Nachgefragt bei: Markus Hennecke

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 2. Juli 2013

Markus Hennecke von der Zilch + Müller Ingenieure GmbH (ZM-I)

Dr.-Ing. Markus Hennecke...

Markus Hennecke führt zusammen mit drei Partnern das Ingenieurbüro Zilch + Müller Ingenieure (ZM-I) in München. Foto: ZM-I
Markus Hennecke führt zusammen mit drei Partnern das Ingenieurbüro Zilch + Müller Ingenieure (ZM-I) in München. Foto: ZM-I
...ist einer von vier Geschäftsführern der Zilch + Müller Ingenieure GmbH (ZM-I). Das Ingenieurbüro mit Standorten in München, Ingolstadt und Regensburg beschäftigt 60 ständige Mitarbeiter. Wichtige Betätigungsfelder sind die Tragwerksplanung für öffentliche und private Projekte der Infrastruktur sowie die baustatische Prüfung und Bauwerksdiagnostik im Hochbau. Das Gespräch mit Markus Hennecke führte bauingenieur24-Redakteur Fabian Hesse.

Herr Dr. Hennecke, was fordert Sie gerade besonders in Ihrem Job?

Ich setze mich im Moment verstärkt mit dem technischen Bereich der Eisenbahninfrastruktur auseinander. Wir haben hier zur Zeit ein paar Projekte laufen, wobei speziell Sonderfragen zum niedrigen Lärmschutz und zu festen Fahrbahnen auf Eisenbahnbrücken zu klären sind. Solche Sonderfragen zu neuen Aufgabenbereichen beschäftigen mich, wie auch meine drei Partner, in regelmäßigen Abständen immer wieder. Wir unterstützen uns dabei gegenseitig und nutzen im Bedarfsfall durch Besprechungen Kontakte im gesamten Bundesgebiet sowie die entsprechende einschlägige Literatur.

Wie lange sind Sie schon in der Branche tätig?

1994 habe ich meinen Abschluss gemacht. Danach war ich zwei Jahre lang in einem Aachener Büro tätig bevor ich von 1996 bis 2000 in München promoviert habe. Seitdem bin ich Geschäftsführer der ZM-I.

Welche Eigenschaften schätzen Sie als Vorgesetzter bei Ihren Mitarbeitern am meisten?

Für mich zählt neben einem hohen technischen Verständnis und der Kundenorientierung auch eine ausgeprägte Organisations- und Kommunikationsfähigkeit. Wir stellen unseren Jungingenieuren in der Anfangsphase ihrer Arbeit für uns einen Mentor zur Seite, um diese Dinge verstärkt auszubilden. Durch unser betriebsinternes Programm "ZM-I Campus" vermitteln wir jedem Mitarbeiter die passende Fortbildung zur Entwicklung seiner persönlichen Kompetenzen.

Auf wen hören Sie beruflich?

Da wir vier Geschäftsführer im Unternehmen sind, habe ich einen ständigen Spiegel vor Augen. Der gegenseitige Erfahrungs- und Wissensaustausch ist somit immer gegeben. 2012 haben wir uns zudem einen Beirat gegönnt, welchem zwei kompetente Vertreter aus dem Hochschulbereich und ein Rechtsanwalt angehören. Ihr Rat ist uns wichtig. Darüber hinaus ist der Markt, auf dem wir agieren, stets ein guter Ratgeber. Es ergeben sich für mich aber auch immer wieder Gespräche mit Leuten aus anderen Unternehmen und Branchen, denen ich interessiert zuhöre.

Welche IT- bzw. EDV-Anwendung haben Sie zuletzt erworben und was hat das gekostet?

Im letzten Jahr haben wir eine umfassende Netzwerkumstellung vorgenommen, wobei wir unseren Serverpark erneuert und teilweise auf eine virtuelle Basis gestellt haben. Das Ganze dient der erhöhten Sicherheit unserer Firmendaten und der Minimierung von Serverausfällen. Auch besteht unser Intranet mittlerweile zehn Jahre und wird ständig um neue Anwendungen ergänzt.

Wir haben unlängst die Entwicklung eines digitalen Bauwerksbuches in Auftrag gegeben. Dadurch wird es für uns möglich sein, anhand mobiler Tablet-Geräte Bauwerksprüfungen und -diagnostik in mit entsprechenden Messsystemen ausgestatteten Gebäuden durchzuführen.

Wie sieht Ihre individuelle Weiterbildung aus?

Ich nehme regelmäßig an unterschiedlichen Fortbildungen teil, die mir durch die Ingenieurkammer Punkte bringen, darunter solche im Bereich der Eisenbahnprüfung, dem Landesbaurecht oder auch der hausinternen Normumstellung.

Welchen Wunsch haben Sie an die Politik?

Sie sollte bereit sein, Entscheidungen zu treffen. Bei uns in München gab es lange Diskussionen um einen Tunnelbau. Unter dem Vorwand des mangelnden Geldes kam man hier nicht voran. Während in Italien, der Schweiz und Österreich zukunftsfähige Bahn- und Tunnelanlagen gebaut sind, wissen wir nicht, wie wir den Zugang an diese Verkehrszentren erhalten sollen.