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Straßenbau 4.0: Autonom gesteuerter Asphalteinbau kommt

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 5. Dez. 2017

# 06.12.2017

Digitalisierung und Vernetzung von Baumaschinen soll Arbeitsschutz und Herstellungsqualität erhöhen. Bundesverkehrsministerium unterstützt Forschungsprojekt mit 1,7 Millionen Euro

Autonomes Fahren bereits auf der Straßenbaustelle

Das Forschungsprojekt Robot - Straßenbau 4.0 soll die Automatisierung im Straßenbau vorantreiben. Foto: Thomas L. Fischer / STRABAG AG
Das Forschungsprojekt Robot - Straßenbau 4.0 soll die Automatisierung im Straßenbau vorantreiben. Foto: Thomas L. Fischer / STRABAG AG

Dass die Autos der Zukunft keinen Fahrer mehr benötigen, scheint sicher. Dennoch werden auch weiterhin Straßen benötigt, auf denen der wie auch immer gelenkte oder angetriebene Verkehr rollt. Und bereits hier, beim Neubau oder Ausbau der Straßen, soll das autonome Fahren zum Standard werden.

Schon heute werden einzelne Funktionen von Fräsen, Walzen und Straßenfertigern über Sensoren oder Aktoren automatisch gesteuert oder geregelt. Allerdings sind die automatisierten Arbeitsschritte bislang nicht miteinander vernetzt und müssen noch einzeln und von Hand eingestellt werden.


Vernetzung von Straßenbau-Maschinen soll Arbeitsschutz erhöhen

Dies soll sich mit dem Forschungsprojekt "Robot – Straßenbau 4.0" mittelfristig ändern. Das Ziel ist somit die weitestgehende Automatisierung des Asphalteinbaus durch die Vernetzung autonom arbeitender Straßenbau-Maschinen.


Permanente Überwachung des Arbeitsprozesses durch Sensoren

Zunächst soll im Forschungsprojekt "Robot – Straßenbau 4.0" untersucht werden, welche Verbesserungen durch Digitalisierung und Vernetzung beim Straßenbau möglich sind.


Ministerium: Automatisierung führt zu weniger Verkehrsstauung

Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, betont die angestrebten Verbesserungen für die Mitarbeiter von Straßenbaufirmen: "Auch in Zukunft müssen zahlreiche Baustellen unter Verkehr eingerichtet werden. Mehr Automatisierung bedeutet daher mehr Arbeitssicherheit auf den Baustellen."


Strabag-Unternehmen an Verbundprojekt beteiligt

Einer der Projektpartner ist die TPA GmbH, ein Unternehmen der Strabag-Gruppe. Bei der TPA wird die Gruppe "Prozess-Stabilität im Straßenbau" (PSS) das Forschungsvorhaben vorantreiben.


Das Forschungsprojekt Robot-Straßenbau 4.0 - Autonom arbeitende Maschinen im Straßenbau 4.0

wird von fünf Verbundpartnern getragen. Dazu zählen

  • die Technische Hochschule Köln,
  • die Technische Universität Darmstadt,
  • die MOBA Mobile Automation AG,
  • die TPA GmbH sowie
  • die 3D Mapping Solutions GmbH.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) fördern das Verbundprojekt über eine Laufzeit von drei Jahren (bis Ende Oktober 2020) mit 1,7 Millionen Euro.



QUELLEN UND VERWEISE:

Straßenbau 4.0: Digitales Fräsen überzeugt Bauunternehmen
Nachgefragt bei: Peter Hübner (Strabag AG)
Nachgefragt bei: Rainer Barth (Ed. Züblin AG)