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Anschlussbewehrung Stütze-Fundament

  • Veröffentlicht von Gerald (inaktiv) am 6. Sep. 2006 13:01
  • Neueste Antwort:vor 7 Jahren
Bei der Verbindung Stütze-Fundament: Muss ich die gesamt erforderliche Stützenbewehrung an ein Fundament anschließen? Müßte ich dann beim Betonieren des Fundamentes schon die gesamte Stützbewehrung im Fundament verankern und im nächsten Betonierabschnitt oberhalb des Fundamentes mit der Stützbewehrung stoßen?

4 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Melanie Schmöckel (inaktiv)
    • 7. Sep. 2006 20:34
    Hallo Klaus,



    ich hatte jetzt erst eine Stütze (40 x 40, L=3,00 m) mit einer Bewehrung von 4x16. Im Einzelfundament wurden vier 12er L-Eisen eingebaut mit einer jeweiligen Schenkellänge von 1,20 m. Die Schenkel im Fundament müssen in die Richtung des gegenüberliegenden Eisens zeigen, damit ein Übergreifungsstoß entsteht. Die Bewehrung der Stütze wird - wie gewohnt und mit der nötigen Betondeckung - eingebaut. Zu beachten ist jedoch, dass die Einflussbreite der jeweiligen Stütze lediglich 4,50 m betrug und die Belastung nicht übermäßig groß war bzw. das keine dynamische Belastungssituation bestand. Ich hoffe, dass ich etwas weiterhelfen konnte.



    Mit freundlichen Grüßen

    Melanie Schmöckel
    • Veröffentlicht von: Dirk (inaktiv)
    • 8. Sep. 2006 13:07
    Hallo Klaus,



    wenn es sich um eine Kragstütze handelt, muss die Bewehrung voll im Fundamten verankern, da die Stütze ja auch am Fuß abknicken würde.



    Pendelstützen knicken i.d.R. etwa im mittleren Drittel, so dass dort max As vorhanden sein muss.

    Im Fundament verankern musst Du dann nur noch konstruktiv, z.B. d=12mm je Ecke.



    Ins Fundament eingespannt werden muss auch der Anteil, der nicht durch Betondruckspannung aufgenommen werden kann:



    delta N = Nd - Ac * fcd

    As = delta N / fyd



    Die Ausführung mit herausstehenden Eisen ist üblich, die Stützeneisen werden per Übergreiufngsstoß einfach danebengestellt. Bei hochbewehrten Stützen können auch Muffenstöße erforderlich werden.



    Gruß Dirk
    • Veröffentlicht von: Dr.Ing.FH (inaktiv)
    • 8. Sep. 2006 14:36
    Bevor Du das Fundament betonierst, mußt Du auf jeden Fall die Anschlußbew. einbauen lassen, da Du sonst nachtr. Eisen in den Beton bohren und mit Hilti Hit o.gl. verkleben mußt, das kostet extra!
    • Veröffentlicht von: Mathias (inaktiv)
    • 25. Jan. 2017 18:04
    Anschlüsse eines neuen Betonbauteils durch nachträglich eingemörtelte Bewehrungsstäbe sind mit geeigneten Injektionssystemen realisierbar. Diese Systeme müssen bei statisch relevanten Anschlüssen immer über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung geregelt werden. Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung umfasst die Bemessungsregeln der Bewehrungsanschlüsse, die sich weitestgehend nach DIN 1045-1 orientieren. Bei Bewehrungsanschlüssen mit eingemörtelten Bewehrungsstäben werden Anforderungen an die Eignung der ausführenden Betriebe gestellt, um Fehler bei der Ausführung zu vermeiden. Es darf daher nur Baustellenfachpersonal eingesetzt werden, das für die Ausführung des Bewehrungsanschlusses besonders ausgebildet ist und hierfür eine gültige Bescheinigung einer vom Deutschen Institut für Bautechnik bestimmten Stelle nachweist. Der ausführende Betrieb muss zusätzlich einen entsprechenden Eignungsnachweis vorlegen.

    (aus Bewehrungsanschlüsse mit nachträglich eingemörtelten Bewehrungsstäben, Georg Feistel)

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