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Befestigung steiler Wege

  • Veröffentlicht von Legacy Forum User am 20. Apr. 2007 15:56
  • Neueste Antwort:vor 17 Jahren
Hallo zusammen,



ich werde für ein Projekt steilere Wirtschaftswege im Landschaftsschutzgebiet befestigen müssen und hatte eigentlich Asphalt und Beton in klassischer Bauweise aus technologischen Gründen ausgeschlossen.



Der Baugrund besteht aus relativ standfestem Kalkschotter, den ich hydraulisch gebunden, verfestigen wollte. Die Wege müssen höhere landwirtschaftliche Belastungen aufnehmen. Kann mir hierzu jemand entsprechende Hinweise geben?



Danke und Gruß Klaus

8 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Nils (inaktiv)
    • 27. Apr. 2007 13:29
    Hallo Klaus,



    wenn mir die Fragestellung etwas klarer wäre, wüsste ich auch, ob ich helfen kann. Geht es lediglich um den Aufbau des Weges oder um ein Abfangen einer Berme am Hang.



    Wie hoch sind die Lasten und die Frequentierung. Wie steil ist der Weg bzw. das Gefälle des Hanges mit der Berme. Tut es ein Standardaufbau wie in der Schneider Bautabelle/Wendehorst oder DIN nicht (Wegbefestigung)? Oder ist das zu trivial und das Problem ist komplexer?



    Gruß N.

    • Veröffentlicht von: Klaus (inaktiv)
    • 3. Mai 2007 12:32
    Hallo Nils,



    also die Frage liegt tatsächlich im Aufbau des Weges und der Technologie, diesen hinzubekommen.



    Dabei muss ich den umliegenden Naturraum weitestgehend schonen, also übliche Großtechnik vermeiden.



    Der Weg hat derzeit in Teilbereichen eine Neigung von 20 %. Auf 12 % will ich diese reduzieren.



    Der Untergrund besteht aus Kalkschotter - gut verfestigt. Kann mann eigentlich so lassen - aber derzeit wird der Weg noch nicht landwirtschaftlich genutzt, dass soll er dann aber abkönnen, also Abriebfestigkeit (Bremsen) und Abspülfestigkeit (Oberflächenwasser) gewährleisten.



    Mein Gedanke war, hier eine Emulsion einzutragen, die diese Eigenschaften herstellt.



    Der Weg soll 30 t Lasten aufnehmen und der Erschließung von 60 ha Land dienen.



    Wenn Du eine Idee hast, Danke vorab.



    Gruß Klaus

    • Veröffentlicht von: Bauigel (inaktiv)
    • 3. Mai 2007 19:41
    Hallo Klaus,



    hast Du schon in die "ZTV LW" für ländliche Wege geschaut? Ich habe sie leider nicht da. Hast du denn schon mal die Dicke der Schottertragschicht überprüft?



    Oft werden da nur 5-10 cm hingekippt und das sieht bei extremer Trockenheit dann sehr tragfähig aus und bei Regen wird es ein "Schlammloch". Oft wird bindiges Material von den angrenzenden Feldern in die Tragschicht errodiert, sodass man das Tragschichtmaterial nur noch als F2-Material ansehen kann.



    Am besten mal den EV2-Wert bestimmen und dann weißt du genaueres über die Tragfähigkeit. Normalerweise dürfte es reichen, wenn zusätzlich 10-15 cm zur Profilierung und zur Erhöhung der Tragfähigkeit im Hocheinbau eingebaut werden.



    Wenn der Weg nur als landwirtschaftliche Zuwegung genutzt wird, denke ich mal das "Abriebfestigkeit (Bremsen) und Abspülfestigkeit (Oberflächenwasser)" keine Rolle spielt. Der Fahrkomfort kann vernachlässigt werden. Ein Betonspurweg dürfte somit reichen. Nur wegen der Entwässerung solltest du dir Gedanken machen.

    • Veröffentlicht von: Nils (inaktiv)
    • 4. Mai 2007 12:34
    Hallo Klaus,



    da muß ich leider passen. Bei mir hat ein Aufbau nach "ZTVT-StB 95/2002" oder etwas aus einem Fachbuch zum Thema (also ziemlich Standard) bisher immer genug hergegeben.



    Abrieb glaube ich, wie der Kollege Bauigel schon sagte, ist hier wohl nicht so dramatisch. Jedoch denke ich, dass das Oberflächenwasser gut abgeleitet werden sollte und der Oberbau nicht aufweichen sollte (Schlepper mit zwei Rollen voller Kartoffeln auf aufgeweichtem Grund bei 12 % bergab......).



    Dass das nun keine große Hilfe war, tut mir leid, aber vielleicht fühlt sich ja doch noch ein Spezialist angeregt, zu helfen.



    Grüße N.

    • Veröffentlicht von: Bauigel (inaktiv)
    • 5. Mai 2007 14:31
    Hallo Nils,



    normalerweise schaffen es landwirtschaftliche Fahrzeuge auch auf unbefestigtem Weg zu fahren. Auf dem Acker schaffen sie es ja auch. Wie ich schon schrieb, muss man jedoch auf die Entwässerung achten, denn das Oberflächenwasser darf ja nicht auf das Feld gelangen bzw. in das Grundwasser (Landschaftschutzgebiet?). Ich hatte lediglich gemeint, das auf Abspühlfestigkeit keinen Wert gelegt werden braucht, zumal die Befahrung wahrscheinlich einmal im Monat erfolgt.
    • Veröffentlicht von: Klaus (inaktiv)
    • 6. Mai 2007 19:50
    Hallo Klaus,



    grundsätzlich gehe ich davon aus, das der Untergrund tragfähig ist. Die Abriebfestigkeit können wir problemlos mit Kolloidalen Beton nach dem Verfahren Hacheney hinbekommen. Außerdem hat dieser Beton auch noch andere geniale Eigenschaften.



    Gruß Klaus
    • Veröffentlicht von: Klaus (inaktiv)
    • 7. Mai 2007 13:02
    Danke für Eure Hinweise Nils und Bauigel. Für eine ausreichende und dauerhafte Entwässerung habe ich gesorgt. Die Standards nach RLW 99 will oder kann ich nicht verwenden, aber was Klaus anbringt, klingt höchst interessant, gleich zwei Begriffe, die mir nicht geläufig sind.



    Eine große Bitte Klaus: Wo bekomme ich die fachlichen Infos über diesen Beton und die Einbringmethode ( bestimmt "mixed in place") her.



    Danke vorab.

    Gruß Klaus
    • Veröffentlicht von: Klaus (inaktiv)
    • 28. Mai 2007 20:51
    Hallo Klaus,



    bitte entschuldige die späte Antwort. Zum Kolloidalen Beton, auch Kolloidaler Zementleim genannt, wird in einem Kolloidationsverfahren hergestellt, und danach mit geeigneten Zuschlagsstoffen angereichert.



    Wenn Du mir eine E-Mail schickst, erhälst Du per E-Mail weitere Infos, oder schau einmal unter www.hacheney.de. Für weitere Infos erreichst Du mich unter 0171/7230561.



    MfG

    Klaus

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