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Berufseinstieg Ingenieurbüro / Prüfbüro

  • Veröffentlicht von Jungingenieur (inaktiv) am 9. Dez. 2013 07:13
  • Neueste Antwort:vor 7 Jahren
Hallo liebe Kollegen,

da ich in naher Zukunft mein Studium des konstruktiven Ingenieurbaus abschließe, und örtlich ungebunden bin, würde ich mich freuen, wenn Ihr mir eure Erfahrungen bzgl. der Arbeitsbedingungen in Ingenieurbüros / Prüfbüros schildern könntet. Hierzu zählen insbesondere:

- Software- / Hardwareausstattung
- Ausstattung des Büros an sich
- Umgang mit den Mitarbeitern
- Art und Weise, wie man an seine Aufgaben herangeführt wird
- kollegiales Miteinander
- Arbeitsabläufe
- etc.

Ich hoffe, mir so meine Entscheidungsfindung zu erleichtern, ob ich ins Ingenieurbüro oder in die Bauleitung möchte.

13 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Holger (inaktiv)
    • 9. Dez. 2013 09:11
    Deine Fragen sind sehr theoretisch. Warum machst Du nicht einfach mal ein Praktikum?
    • Veröffentlicht von: Tom (inaktiv)
    • 9. Dez. 2013 14:16
    Aber gerne doch:
    Statikbüro mit 2 Partnern, 7 angestellten Ingenieuren + 1 techn. Zeichner, Schwerpunkt auf Holzbau und Bauphysik.

    - Software- / Hardwareausstattung
    RFEM 4, allerdings nur mit 2 Dongles, also immer mit den Kollegen zu koordinieren. Ansonsten noch kleine Zusatzprogramme und v.a. Inhouse-Excel-Sheets, Verwendung natürlich immer ohne Gewähr. Ansonsten 17''-Flachbildschirme, 1 Plotter und 2 A3-Drucker. Rechner werden vewendet, bis sie in Stücke aufgehen, also idR mehrere bis viele Jahre alt.

    - Ausstattung des Büros an sich
    Schreibtische und Bürostühle von IKEA, ne Garderobe und ein paar Zimmerpflanzen, ein kleines Klo, Klimaanlage und Heizung theoretisch vorhanden, vom Chef aber wegen zu hoher Stromrechnung meist auf Minimum zurückgedreht. Dazu Glasfront Richtung Süden, sehr angenehm im Sommer. Kaffeeküche o.ä. nicht vorhanden. Bürobedarf wie Stifte, Radiergummis, Blöcke zwar vorhanden, aber immer sehr knapp gehalten.

    - Umgang mit den Mitarbeitern
    Sehr freundlich und familiär, Chef geht auch mit zum Mittagessen

    - Art und Weise, wie man an seine Aufgaben herangeführt wird
    Erste 2 Tage: "Schau dir ein paar alte Projekte an, damit du weißt, wies läuft." Danach bekommst du dein erstes Projekt auf den Tisch geknallt, bei Fragen bitte an Kollegen wenden. Diese allerdings haben meist keine Zeit. Chef selbst ist zu lange draußen vom Tagesgeschäft, als dass er groß helfen könnte.

    - kollegiales Miteinander
    Theoretisch sehr gut, praktisch aufgrund Zeitmangel sehr knapp. Aber ein Feierabendbier am Freitagabend ist idR drin.

    - Arbeitsabläufe
    1. Schritt: Du bekommst das Projekt zugewiesen.
    2. Schritt: Mach und schau unter 40 Stunden zu bleiben (mit Ausführungszeichnung, versteht sich)
    3. Schritt: Chef schaut kurz nochmal drüber, wenn du dir keine groben Schnitzer geleistet hast, gehts raus an den Kunden.

    Hoffe, du hast einen kleinen Eindruck gewonnen.
    • Veröffentlicht von: Mathilde (inaktiv)
    • 10. Dez. 2013 15:36
    Niemand hat Zeit, entweder man weiss sich selbst zu helfen, oder es ist schnell mal die Luft raus. Mein Fazit: Ich konnte schon mehrmals miterleben wie durchaus "begabte" Bauingenieure verheizt wurden und sich von diesem Gewerbe abgewandt haben, hauptsächlich aus Frustgründen.
    • Veröffentlicht von: Mat (inaktiv)
    • 18. Dez. 2013 00:02
    Hallo Jungingenieur,
    erstmal Glückwunsch zum fast bestandenen Studium!

    Bezüglich Deiner Fragen: Hardware: sekundäres Kriterium. Wenn du auf ein Ergebnis wartest, ist es egal, ob es 1,5 oder 1,8 Minuten dauert, bis der Nachweis z.B. der Beton-Kragstütze berechnet ist. Was auch Tom schreibt, Dongles (also die Lizenzstecker für die Software) muss man sich bei manchen Büros mit den Kollegen teilen. Das kann schon mal lästig sein, den Stecker zu suchen und wenn der Kollege ihn auch gerade dringend braucht, stehst Du im Regen oder musst managen, was Du statt dessen anderes rechnest.

    Einen Plotter haben wohl auch die meisten. Pläne faltest Du in kleinen Büros selber, meist kurz vor 5, dass sie noch in die Post kommen, wenn nicht, bist Du (oder ein Kollege) "freiwillig" mit Deinem Kleinwagen nach Feierabend zum Briefzentrum unterwegs, denn die haben noch spät offen, oder, wenn keins in der Nähe, weil Du beim Küchentischstatiker mit 2 Mitarbeitern auf dem Dorf gelandet bist, kennst Du die Leerzeiten der Briefkästen im Umkreis von 5 Kilometern schnell auswendig.

    Ich war bis dato in 5 verschieden Büros tätig. Softwareausstattung im konstruktiven Bereich ist relativ ähnlich. Was allerdings variiert, ist der Umfang der Ausstattung, also, ob manches Modul vorhanden ist, oder nicht (dann heißts von Hand rechnen oder, wie schon Tom geschrieben hat, mit irgendwelchen Excel-Sheets, die mal einer geschrieben hat. Natürlich ohne Doku, d.h. man weiß manchmal nicht genau, was das Ding so treibt - ist aber auch häufig bei der richtigen Software so - verantwortlich bist immer Du, hast aber keine Zeit, um nachzuforschen). Einen Unterschied zwischen Prüfer und "normalem" Statikbüro habe ich da noch nicht feststellen können.

    Was aber immer gleich ist, es gibt Dir keiner Zeit, geschweige denn die Möglichkeit einer Schulung, Dich vernünftig in die Software einarbeiten zu können. Die Einzelplatzlizenz hat ja schon zig Tausend gekostet, da ist ein Tausender für Deine Schulung, damit Du schnell und effizient und vor allem OHNE Bedienfehler mit den komplexeren Programmen sicher umgehen kannst schon zu viel. Schließlich ist der Kollege XY da ja auch ein kompetenter Ansprechpartner. Nur, wie Tom auch schon geschrieben hat, hat der keine Zeit, Dir große Erklärungen und Einweisungen zu geben und ist im Zweifelsfall schon mit einem Fuß zu Tür wieder hinaus, bevor er das letzte Wort gesprochen hat. Wie Tom sagt, theoretisch alles freundliche Leute, aber im Job zeitlich auch am Limit. Es wird immer mit zu wenig Leuten gearbeitet, weil mehr zu Zahlen geht nicht.

    Gewöhne Dich an Sätze wie "Wir kriegen x Euro für die Planung, Du kostest pro Stunde 49 Euro, also kannst Du Dir ausrechen, wie lange Du brauchen darfst". Natürlich nur, insofern nicht ein anderer Termindruck auf Dir lastet: "Übermorgen müssen die Pläne raus". Überstunden wird Dir kaum einer anordnen, Du spurst in diesem fast panisch gewordenen Umfeld von alleine, wenn Du nicht gerade ein meterdickes Fell hast und machst die Stunden von alleine - für lau, denn bezahlen will Dein Chef die nicht, weil er sie selber nicht bezahlt bekommt (meistens). Dafür werden Änderungen kurz bevor Du fertig bist umso eher bei Dir landen.

    Konkret an meine Aufgaben herangeführt wurde ich noch nie. Klatsch, da hast Du die Unterlagen, da ist Dein Arbeitsplatz, Dein Gehalt kommt Ende des Monats, also setzt Dich hin und mach. Großen Respekt vor Toms Chef. Der hat immerhin gesagt, im Bedarf den Kollegen fragen, das hat zu mir keiner gesagt. Ich habe mir den Weg zu den Kollegen immer selber gesucht. Dagegen hat mir mal ein Chef ganz am Anfang meiner Karriere gesagt, dass er, als er frisch von der Uni kam, nicht mal ein Einfamilienhäuschen rechnen konnte. 4 Wochen später machts auf meinem Tisch platsch, Einfamilienhäuschen mit einer komplizierten Struktur, dass es kracht, aber kein Wort einer Einweisung. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, das wir uns den Nachwuchs selber erwürgen.

    Mathilde hat Recht. Es sind schon viele aus Frust weg, zumindest haben sie die Stelle gewechselt. In meinen ersten beiden Stellen war ich beides Mal plötzlich der einzige Ingenieur im Haus neben dem Chef, einmal nach einem 3/4tel Jahr, einmal nach nur 3 Monaten. Einmal habe ich auch einen nach mir gekommenen Kollegen „überlebt“, der ging nach 3 Monaten schon wieder. Ein anderes Mal hat ein Kollege mir berichtet, dass sich seine Studenten-Kumpels alle bis auf ihn plus noch einen aus der Statik entfernt haben. Ich habe das inzwischen auch getan. Schade um den fachlichen Inhalt, aber wenn das Umfeld nicht mehr stimmt…

    Auch erlebt habe ich, dass Berufsanfänger nach der Probezeit wieder vor die Tür gesetzt wurden, 3 mal insgesamt und beinahe noch ein weiteres mal. Man war mit den Leistungen nicht zufrieden, aber es hatte eben auch keiner Zeit für die Jungs. Es hapert ja schon daran, dass man einmal das Ablagesystem im Büro erläutert (die Toilette hast Du durch aktives Nachfragen selber schon gefunden). Das soll Dir aber keine Angst machen. Wenn Du engagiert bist und „dranbleibst“ sollte es nicht schiefgehen. Was mich bis heute wurmt: Ich hatte mal einen FH-Praktikanten, der aber gleich mit „ran“ durfte. Den verzweifelten Blick sehe ich heut noch. Nur ich konnte nicht helfen, weil ich selber in der Arbeit am ersaufen war.

    Der andere Kollege war auch nicht wirklich verfügbar. Tags drauf gab es einen Praktikanten weniger. Ist aber auch ein Problem der Ausbildung. Man lernt eigentlich nur Einzelbauteile nachzuweisen, aber ein komplettes Gebäude, besonders die Aussteifung, bleibt auf der Strecke. Darüber hinaus kennt man die Nachweise, hat aber null Gefühl, ob das Ergebnis stimmen kann oder nicht. Überschlagsrechnungen gibt die Uni nicht her (war bei mir zumindest so).

    An anderer Stelle war mehr Zeit zur „Betreuung“ eines Greenhorns. Nur hinterher gab es eine auf den Deckel, wie man soviel Zeit auf indirekte Stunden schreiben kann. Klar, auf mein Projekt kann ich es ja nicht schreiben. Was es leider auch häufig gibt, ist eine gewisse Rau- und Rohheit der Chefs. Bau eben. Da wird schon mal gebrüllt wegen Kleinigkeiten. Es ist aber nicht immer so, dass aus dem Gebrüll eine konkrete Anweisung abgeleitet werden kann, wenn Du eigentlich nur eine simple Antwort auf eine Frage erwartet hast.

    Zu den Arbeitsabläufen: Kiste von oben nach unten berechnen, Aussteifung muss passen, Bodenpressung eingehalten, alles in die Positionspläne eingetragen, den Konstrukteur schon mal eingewiesen und fast grade fertig dann kommt -rums- die erste Änderung. Und die Stützen, nein, die sind viel zu massiv, es muss filigraner werden. Und dem Bauherrn ist das zu teuer, wir müssen sparen, aber es sollen nun doch 2 Stück 40 Tonnen Kräne in die Halle statt der 2 20 Tonner… Und die Decke, muss die jetzt wirklich eine 25er sein, wir haben doch nur 7,50 Meter Spannweite? Der Kollege beim letzten Bauvorhaben hat es doch auch hinbekommen mit einer 24er. Schon, aber waren da nicht die vielen Einzellasten aus dem oberen Geschoss geringer? Ach, weiß ich jetzt nicht mehr…

    Und immer: „Bis wann krieg ich die Pläne…“ Komischerweise, wenn eine Frage zur Bewehrung auf der Baustelle auftaucht, fragen die fast immer erst, wenn der Betonkübel schon voll am Kran hängt. Die Arbeitszeit ist zwar mit 40 Std./Woche „normal“, aber es werden in der Regel deutlich mehr. Dein Gehalt ist gemessen an anderen Ingenieursdisziplinen rund 30 Prozent geringer. In den kleinen Büros ist es meist am schlechtesten, besser wird’s bei denen, die sich am Bautarif orientieren. Es bleibt aber gemessen an der Verantwortung zu gering. Da wissen alle plötzlich, dass Du ja noch nicht so viel kannst, aber später, bei der eigentlichen Arbeit, sollst Du von Anfang an der Profi sein. Ansonsten sind die Arbeitsabläufe zwar schon immer vom Prinzip her gleich, aber jedes Gebäude bleibt ein Unikat (im Regelfall), so dass es lange braucht, bis man einen Routine-Schatz aufgebaut hat.

    Zur Bauleitung: Ich habe da nur geringe Erfahrungen, aber da steckst Du immer im Dreck und im Provisorium (auch wenn der Geruch von Schalöl und frischem Beton durchaus etwas Romantik versprüht ;-). Gibt Dein Studium denn die Grundlagen her dafür? Arbeitsorganisation, Abrechnung, Rechtsgrundlagen, VOB, Nachtragsmanagement etc?

    Lass mich noch ein paar Empfehlungen oder Gedanken aussprechen - falls die ein alter Hut für Dich sind, ignoriere sie einfach:
    1) Mach, wenn Du kannst, jeweils ein Praktikum.
    2) Nimm nicht gleich den erstbesten Job. Prüfe sorgfältig. Bist Du der Ersatz im oder die Erweiterung des Büros.
    4) Stelle die Arbeitsplatznähe an zu Hause in den Hintergrund.
    5) Besuche Kurse zu Zeitmanagement und Rhetorik/Verhandlungsführung jetzt schon.

    Wenn Du doch zur Bauleitung willst, s.o., prüfe deine Qualifikation. Ggf. gibt’s noch Kurse/ein Aufbaustudium für die wirtschaftlichen Grundlagen. Nicht neben dem Job, sondern davor, sonst überrollt es Dich evtl. Wenn Du ins Ingenieurbüro willst, besorge Dir Studentenversionen der gängigen Software und übe damit (falls das nicht schon bei Euch inzwischen im Studium üblich ist). Z.B. MB-AEC hat ein gutes Paket inkl. CAD für Studenten kostenlos im Angebot. Mit Üben meine ich, nicht nur eine Hörsaalübung nachrechnen, sondern auch mal ein paar Parameterstudien zu betreiben.

    Falls Du Beziehungen hast, versuche mal eine „echte Statik“ zu bekommen und rechne die an wichtigen Punkten nach. Möglichst weit vor Einstieg ins Berufsleben, ggf. neben einem Praktikum her. Kümmere Dich um Aussteifungsberechnungen. Mir hat das immer gefehlt - vielleicht ist es bei Dir anders im Studium. CAD ist auch nie fehl am Platz. Jedoch sind die Programme teilweise sehr unterschiedlich. Man weiss vorher selten, welches im Job dann vorhanden ist. Schadet trotzdem nicht, wenn man eines gut kann, gerade auch bei Bewehrungsplänen.

    Hoffe, Dich jetzt nicht komplett aus der Bahn geworfen zu haben. Meine Erfahrungen müssen nicht die Deinen sein. Alles Gute für die Zukunft!
    • Veröffentlicht von: Tom (inaktiv)
    • 18. Dez. 2013 23:17
    "Mat" hat gerade haargenau meinen Arbeitsalltag beschrieben. Ich frag mich manchmal wirklich, ob es so krasse Bedingungen in anderen Berufen auch gibt!?
    • Veröffentlicht von: Pro 21 (inaktiv)
    • 20. Dez. 2013 13:05
    Die Erfahrung, die ich in einem Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft sammeln konnte, deckt sich mit denen von Mat. Bei dem Ganzen darf man aber nicht vergessen, dass man in kurzer Zeit wirklich viel lernt und sieht. Bei kleinen Büros arbeitet man einfach in allen Querschnittsebenen mit. Wenn man dann nach zwei, drei Jahren in einer größeren Unternehmung arbeitet, macht sich dies deutlich bezahlbar. So war es zumindest bei mir.
    • Veröffentlicht von: GT201320 (inaktiv)
    • 20. Dez. 2013 15:52
    Zitat Pro21: "Wenn man dann nach zwei, drei Jahren in einer größeren Unternehmung arbeitet, macht sich dies deutlich bezahlt."

    Nicht wenn, sondern falls. So viele große AG gibs nämlich nicht (mehr), bzw. sind diese mit jungen Ingenieuren in der Regel gut versorgt.
    • Veröffentlicht von: GT0903 (inaktiv)
    • 9. März 2015 10:15
    Ich stehe kurz vor dem Berufsstart und kann mich zwischen einem großen und kleinen Unternehmen nicht entscheiden. Inwiefern spielt die Unternehmensgröße und der Ruf eines Unternehmens bei der Karriere-Entwicklung eine Rolle? Kann eine Beschäftigung (befristet) in einem kleinen Ingenieurbüro genauso karrierefördernd sein wie ein großes Unternehmen? Das große Unternehmen erfordert einen Umzug, wobei das kleine Büro in der Heimatregion liegt und mit keinen großen Kosten verbunden ist. Die Aufgaben der jeweiligen Postionen beinhalten die Selben, sodass sich lediglich die Projekte in ihrer Größe unterscheiden werden.
    • Veröffentlicht von: gr7 (inaktiv)
    • 10. März 2015 13:36
    Für das größere Unternehmen spricht:
    1. Es gibt Betiebsvereinbarungen.
    2. Es werden große lukrative Projekte bearbeitet.
    3. Es gibt Allrounder und Spezialisten, wohin man sich entwickeln kann.
    4. Es gibt gewisse Hierarchien, in die man aufsteigen kann (Gruppenleiter, Fachgebietsleiter) bis hin zum Prokuristen oder Partner
    5. Es gibt Ressourcen zur Weiterbildung.
    6. Es gibt möglicherweise eine Tarfistruktur.
    7. Große Unernehmen zahlen besser als kleine (vgl. diverse Gehaltsreports).
    8. Bei hohem Arbeitsanfall sind große Firmen schlagkräftiger, da werden mal schnell Projektgruppen zusammengestellt, die gemeinsam etwas abarbeiten.
    9. Man kann vom Erfahrungsschatz vieler verschiedener Mitarbeiter und Projekte profitieren.
    10. Die Chance auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie einer betrieblichen Altervorsorge steigt mit der Unternehmensgröße.
    11. Größere Büros sind besser ausgestattet (von der Ergomie des Arbeitsplatzes bis hin zur Hard- und Software).
    Was für ein kleines Büro spricht, weiß ich nicht.
    • Veröffentlicht von: Ute (inaktiv)
    • 12. März 2015 11:24
    @GT0903:
    Ich glaube, es kommt darauf an, was für ein Typ du bist und was du mit deinem Beruf erreichen willst. Wenn du eher ein Unternehmertyp bist, dann bist du meiner Erfahrung nach in einem kleinen Unternehmen besser aufgehoben, weil du Berufserfahrung sammelst, gleichzeitig aber viel näher dran bist an den Leuten, die das Unternehmen führen und auch deren Probleme erkennst. Ich selbst habe in einem ganz kleinen Unternehmen angefangen, mittlerweile arbeite ich selbständig und fahre gut damit. Wenn es dir lieber ist, als Angestellter Karriere zu machen (was ja auch gut ist), macht sich ein großes Unternehmen im Lebenslauf natürlich besser. Viel Erfolg!
    • Veröffentlicht von: Mertesacker (inaktiv)
    • 27. Okt. 2016 09:45
    Ich hab nun vor einigen Wochen meinen Masterabschluss geschafft und befinde mich auf Arbeitssuche. Vorgenommen habe ich mir in einem mittelständischen Ingenieurbüro anzufangen. Nun habe ich große Befürchtungen den Einstieg nicht gut hinzubekommen. Praktische Erfahrung kann ich nicht vorweisen und eine echte statische Berechnung beispielsweise haben wir während des Studiums nie gemacht.

    Wie sind denn die Erfahrungen bei euch gewesen. Weiß der Arbeitgeber denn theoretisch bescheid das Absolventen praktisch nichts drauf haben und einige Wochen oder gar Monate brauchen um sich einzuarbeiten? Rechnen Sie auch damit, das von meiner Seite aus sehr viele Fragen während der Arbeit kommen werden? Würde mich auf einige Kommentare sehr freuen.

    • Veröffentlicht von: baui-m (inaktiv)
    • 27. Okt. 2016 16:23
    @Mertesacker:
    Du bist ein Absolvent und Berufseinsteiger, also hast du noch null Berufserfahrung. Du wurdest die letzten Jahre mit Theorie zugetrichtert die es jetzt, zumindest in Teilen, umzusetzten gilt. Das du noch nicht ingenieurmäßig arbeiten kannst, ist jeden Arbeitgeber klar.

    Natürlich wäre es klug gewesen, wenn Du als Werkstudent schon ein wenig Einblick in die Sparte bekommen hättest. Allerdingst hätte dir das auch nur gezeigt, ob Dir die Tragwerksplanung liegt oder nicht. Such Dir einen Arbeitgeber bei dem du ein gutes Gefühl hast. Wenn er bei dir ein gutes Gefühl hat, dann nimmt er dich so wie du bei ihm aufschlägst. Eine vernünftige Firma gibt dir einen erfahreren Ingenieur zur Seite, dem du zuarbeiten wirst und der dich in die Arbeitsweise des Büros einlernt. Du wirst bestimmt nicht gleich ein ganzes Projekt für dich alleine bekommen.
    • Veröffentlicht von: Magnus (inaktiv)
    • 28. Okt. 2016 00:07
    @Mertesacker:
    Mach dir da erst mal nicht so viele Gedanken drüber, ob dein Wissen unmittelbar praktisch verwendbar ist. Die jungen Kollegen kriegt man in der Regel recht schnell auf Spur. Am Anfang wird da niemand Wunderdinge von dir erwarten! Eigentlich ist es immer dasselbe, System eingeben, Lasten aufbringen, Berechnen, Ergebnisse auswerten und darstellen. Schreib fleißig Bewerbungen und geh selbstbewust und zuversichtlich in die Gespräche, der Arbeitsmarkt ist momntan ziemlich gut.

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