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Fachwerkträger aus Stahl

  • Veröffentlicht von Legacy Forum User am 28. Mai 2006 13:33
  • Neueste Antwort:vor 18 Jahren
Hallo,



gibt es irgendwelche Anleitungen oder Konstruktionsbeispiele, wie ein Stahl-Fachwerkträger aussehen soll? Die Aufgabenstellung ist, bei einer gegebenen Last und Länge, so wenig wie möglich Stahl zu verarbeiten. Im Web hab ich leider nichts dazu gefunden, vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen.



Vielen Dank!

5 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: M. Mönnich (inaktiv)
    • 30. Mai 2006 20:12
    Die Frage ist sehr allgemein gehalten. Was für Aufgaben soll der Träger erfüllen? Ist es ein Hallenbinder für ein Dach mit Gefälle oder ein Flachdachbinder?



    Bei letzterem bietet sich ein Parallelfachwerkträger mit Ober- und Untergurt; Vertikalstäbe und Füllstäbe ausschließlich als Diagonalstäbe von "außen-oben" zur "mitte-unten" pro Feld an.



    Bei der Bestimmung der Stabkräfte aus der Momenten- und Querkraftfläche kann man dem Materialaufwand optimieren (Abstände der Vertikalstäbe). Am Auflager ist die Querkraft und sind auch die Füllstabkräfte am größten; d.h., die Stäbe können zur Mitte reduziert werden. Nicht für die Baupraxis, aber für die Aufgabenstellung möglicherweise richtig.

    • Veröffentlicht von: miam (inaktiv)
    • 31. Mai 2006 12:57
    Danke für Ihre Antwort! Gedacht wäre ein Flachdachbinder. Ich habe bei einem FW-Träger mit gegebener Länge (und somit gegebener ungefährer Höhe) nichts gefunden, dass der Stahlverbrauch so gering wie möglich bleibt. Bei bisherigen Verfahren wird geschaut, was es für Lasten gibt, und dann ein (nach Gefühl konstruiertes) FW dazu gerechnet. Evt. noch ein zweites FW mit weniger Stahl oder mehr Knoten/Stäben usw.



    Der Umkehrschluss, dass es bei gegebener Last, Länge und Höhe, genau eine FW-Form (Ergebnis: Anzahl Knoten, Stäbe und Winkel der Diagonalen) gibt, die minimal Stahl verbraucht, ist mir noch nicht bekannt. Oder gibt es solche Verfahren? (Ich bin kein Stahlbauer)



    Grüsse Michi

    • Veröffentlicht von: M.Mönnich (inaktiv)
    • 31. Mai 2006 21:26
    Verehrter Kollege, das Problem ist vorderhand nicht das eines Stahlbauers. Die Optimierung der Stabkräfte ist doch das Problem. Lassen wir mal beiseite, dass es heute Programme gibt. Ich würde nach dem Verfahren von Ritter oder besser Cremona vorgehen. Man ermittelt die Querkraft- und Momentenlinie aus dem Eigengewicht und Verkehrslasten etc.



    Anhand der Flächen optimiert man die Abstände der Stäbe und ermittelt deren Schnittkräfte. Wenn es nicht optimal ist, geht man in den nächsten Versuch. Das Verfahren nach Cremona ist schnell und kostet nichts. Hat man die Stabkräfte optimiert, geht es ganz klassisch ans bemessen.

    • Veröffentlicht von: Bauhannes (inaktiv)
    • 1. Juni 2006 09:56
    Welche Firma wird mit der Ausführung möglicherweise beauftragt - oder suche einen großen Stahlbauer in deiner Nähe und frage dort nach einem Beispiel für deine Binderlänge!



    Frage beim Stahlbauer nach, welche Profilreihen bevorzugt sind und beim Architekten evtl. noch, ob offene I oder geschlossenen O Profile erwünscht sind!
    • Veröffentlicht von: Grove (inaktiv)
    • 19. Aug. 2006 15:38
    Hallo zusammen,



    es gibt schon Bücher zu dem Thema, z.B. Dieter Füg, Stahltragwerke im Industriebau (1989), Verlag für Bauwesen, Berlin.



    In diesem Buch werden günstige Systemhöhen in Bezug auf den Stahlverbrauch angegeben. Für Pfosten und Strebenfachwerke kann man von l/10 bis l/12 ausgehen. Um noch mehr Gewicht zu sparen, sind Hohlprofilkonstruktionen günstig. Die Nachweise der Knotenpunkte (Gestaltfestigkeit) werden fast immer maßgebend und sind nicht gerade einfach zu berechnen. Im EC3 gibt es hierfür ein Verfahren.

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