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Fehlender Praxisbezug Bachelor

  • Veröffentlicht von maria (inaktiv) am 9. Mai 2010 17:10
  • Neueste Antwort:vor 14 Jahren
Hallo,

ich studiere zur Zeit im 4. Semester Bauingenieurwesen auf Bachelor an der Uni Wuppertal und bin ein wenig planlos, was meine Zukunft angehen soll.

Meiner Meinung nach fehlen in meinem Bachelorstudium Praxisbezug und Internationalität. Ich habe bis jetzt nicht das Gefühl, nach Abschluss des Bachelors (6 Semester) genug Ahnung zu haben, um irgendwo arbeiten zu können, geschweige denn, dass ich wüsste, in welche Richtung ich gehen sollte.

Vielleicht konstruktiv oder Baumanagement? Hat jemand vielleicht ein paar Vorschläge, wie ich weiter vorgehen soll? Bis jetzt habe ich nur manchmal Sachen gehört wie: Wenn du was werden willst, musst du eh in Aachen studiert haben. Leider ist das mit dem Wechseln jetzt schon schwierig.

Gibt es internationale (Vorliebe mit französisch, aber auch englisch oder spanisch wären schön) weiterführende Studiengänge, in denen man die Möglichkeit hätte, mind. 1 Semster (meinetwegen gerne auch ein Praxissemester) im Ausland zu verbringen? Oder gibt es Firmen, bei denen ich ein Auslandspraktikum machen könnte? Oder eine Adresse, an die man sich wenden kann zur Zukunftsplanung?

In Wuppertal gibt es zwar internationale Kooperationen, aber es wird im Bachelor dringlichst davon abgeraten, leider.

Über Antworten würde ich mich freuen!

7 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Magnus (inaktiv)
    • 10. Mai 2010 22:13
    Dachte eigentlich der Sinn von Bachelor und Master wäre, dass man einfacher wechslen kann in Europa. Bin aber schon zu lange davon weg als, dass ich es genau wüsste. Aber kannst du nicht zum Beispiel Deinen Master irgendwo im Ausland machen ?
    Erste Adressen, (Studium,Praktikum,Arbeit) wären zum Beipiel:
    http://www.daad.de
    http://www.iaeste.de
    http://www.arbeitsagentur.de

    Mir haben Praktika am Ende des Studium viel gebracht, um festzustellen wohin, ich wollte. Dadurch hat sich zwar mein Studium etwas verlängert, aber ob man da jetzt ein oder zwei Jährchen länger oder kürzer braucht- solange die Noten stimmen- interessiert auch keinen wirklich. Die Sache mit der Uni würde ich auch nicht überbewerten.
    • Veröffentlicht von: Legacy Forum User
    • 10. Mai 2010 22:22
    Also, du könntest zum einen den Master machen.
    Den Master kannst du entweder an deiner aktuellen Uni machen, kannst aber auch versuchen an einer anderen Uni einen Masterplatz zu bekommen.
    Du könntest auch versuchen einen internationalen Master zu machen. Informier dich einfach mal, ob deine Uni soetwas anbietet.

    http://departamentos.unican.es/ttpp/MASTER/introduction.html

    Das ist z.B. ein internationaler Master, an dem meine Hochschule beteiligt ist.

    So, dann könntest du natürlich noch versuchen, ein internationales Praktikum bei HochTief o.Ä. zu machen. Kannst dich ja einfach mal bewerben.
    Würde sich z.B. anbieten zwischen Bachelor und Master
    • Veröffentlicht von: Legacy Forum User
    • 11. Mai 2010 09:40
    Kann nur raten einen Master, auf welchem Gebiet auch immer, zu machen

    Mit Auslandsaufenthalten ist das nicht so leicht aber auf jeden Fall anzuraten (Praktika, Auslandssemester)

    Und nun mal ehrlich, wir hatten früher den ganzen hassle ohne Internet (in den Neunzigern), das heisst fast keine Infos verfügbar, ging trotzdem irgendwie mit Engagement....

    Wer heute solche Fragen bezüglich Informationen stellt ist meines erachtens einfach zu faul sich mal ne woche mit Recherche zu beschäftigen oder ein wenig .....naja ich spar´s mir......
    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 11. Mai 2010 10:02
    Hallo Maria, das mit dem Praxisbezug war zu meiner Zeit, also ueber 10 Jahre her, schon ein Problem und scheint sich nicht geaendert zu haben. Die einzige Moeglichkeit, das zu ueberwinden ist, so viel wie moeglich zu arbeiten. Beispielsweise in einem Ingbuero, in den Semesterferien. Anstatt eines Auslandspraktikums koenntest Du auch ein Auslandssemester einfuegen. Zum Beispiel in England oder den USA. Haben damals auch einige gemacht und soweit ich weiss, waren die Meisten damit sehr zufrieden.

    Zu Deinen Sprachwuenschen moechte ich eigentlich nur anmerken, das Du da sehr weitsichtig agieren solltest. Wo spricht man ausser in Frankreich, dem einzigen Land in der EU in dem Bauings gleich schlecht bezahlt werden wie in Deutschland, franzoesisch? Eigentlich nur in Afrika. Ich bin seit einigen Jahren in Afrika und ich wuerde, auch wenn das jetzt wieder nicht gerade emanzipiert klingt, fuer Frauen dringend davon abraten. Fuer Spanisch gilt das gleiche nur anstatt Afrika kannst Du mit Suedamerika vorlieb nehmen. Habe einen Freund dort, auch nicht gerade witzig.
    Was bleibt ist Englisch. Englisch kannst Du eigentlich ueberall brauchen und ausserdem wird in den angloamerikanischen Landern wirklich gut bezahlt. Meisten sind diese Laender sicher und sozial halbwegs gut organisiert. Um einen Internationalen Praktikumsplatz zu finden musst Du mal auf diversen internationalen Internetseiten surfen. Gib einfach mal "Trainee Jobs in Construction" ein.
    Kleine Anmerkung zu Unis in denen man studiert haben muss. Das ist nur dummes Zeug. Ich treffe ziemlich viele deutsch Bauingenieure und die kommen von ueberall her, auch aus Aachen aber nicht nur. Wie immer im Leben kommt es darauf an, was man aus seiner Ausbildung macht. Also keine Panik und immer schoen an Deiner Karriere arbeiten, Grenzen steckt man sich nur selber...

    Ole
    • Veröffentlicht von: Legacy Forum User
    • 11. Mai 2010 18:52
    Hallo Marie, ich bin ein Kanader (so enschuldigung mein Deutsch). Ich weisse ein paar Bauingenieurgesellschaft von Montréal: Technika HBA, SNC-Lavalin oder das Transportministerium von Quebec (Ministère des transport du Québec www.mtq.gouv.qc.ca)
    Für die nächte 10-15 Jahren es ist viele Stellung fur Bauingenieuren hier in die Provinz Quebec.
    Kannst du mich antworten: Wie sind die Zukunftsaussicht und das Gehalt fur ein Bauingenieur in Deutschland?
    Danke
    Laurent
    • Veröffentlicht von: Equilibrium (inaktiv)
    • 11. Mai 2010 20:56
    Hallo Maria,

    Praxisbezug: Unter Praxisbezug an einer Uni versteht man am ehesten, dass der gelernte Stoff später auch regelmäßig gebraucht wird. D.h. auf komplexe Herleitungen inkl. der erforderlichen Differenzialgleichungen wird zugunsten der Anwendung von wichtigen Bemessungsregeln weitestgehend verzichtet. Praxisbezug heißt aber nicht, dass der Absolvent nach dem Abschluss in der Praxis sofort selbständig arbeiten kann. So ein Anspruch würde die Uni aus zeitlichen Gründen überfordern und weil die späteren Tätigkeiten zu vielfältig sind. Mit dem Bachelor lernt man jetzt natürlich noch etwas weniger als vorher mit dem Diplom (auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen).

    Internationalität: Mit dem Begriff kann ich (als jemand der viele Auslandsprojekte bearbeitet hat) nichts anfangen. Was erwartest Du davon? Jedes mal, wenn man ein Auslandsprojekt beginnt, muss man sich mit den dortigen Randbedingungen vertraut machen. Angesichts der Vielzahl an Ländern und länderspezifischen Vorschriften und Regelwerken, kann die Uni einen darauf auch schlecht vorbereiten. Für welches Land / welche Länder sollte sich die Uni denn entscheiden? Auf internationale Projekte vorbereitet zu sein, heißt letztlich gut Englisch zu können, bzw. die erforderliche Sprache. Außerdem hilft es, wenn man die deutschen Vorschriften sehr gut versteht, um sich besser in andere einarbeiten zu können. Übrigens ist der Eurocode in Europa noch längst nicht so präsent, wie man meinen könnte.

    Auslandspraktikum: Alle großen Baukonzerne haben Auslandsprojekte. Am besten bewirbst Du Dich aber nicht in den Konzernzentralen, sondern in den operativen Unternehmensteilen. Viele große Baufirmen haben für das Auslandsgeschäfte eigenständige Tochtergesellschaften. Wenn Du Dich erfolgreich bewerben willst, heißt das vor Allem: Recherche, Recherche, Recherche (per Internet + Telefon)

    „Konstruktiv oder Baumanagement?“:
    Ganz einfach: Was macht Dir denn mehr Spaß? Als Student konnte ich den Spruch zwar nicht hören, aber heute weiß ich: Man ist wirklich nur richtig(!) gut in dem, was einem gefällt. Dabei kann es natürlich (wie in meinem Fall) so sein, dass einem das Studium nicht so gefällt, aber die Arbeit später trotzdem. Wenn Du technisch (im Sinne der Statik/Tragwerksplanung) orientiert bist, dann vertiefe „konstruktiv“. Wenn Du Dich lieber mit Verträgen, Terminplänen und Kalkulation beschäftigst, dann vertiefe Baumanagement. Es gibt immer für beide Themen Jobs.
    • Veröffentlicht von: Hans (inaktiv)
    • 19. Mai 2010 22:04
    hallo,

    ich denke bei deinen ganzen ausführungen kommt es drauf an, was du später machen willst.

    in bezug auf internationalität musst du wissen, ob du später im ausland arbeiten willst. wenn ja, ist es mit sicherheit sinnvoll. mein ehemaliger professor, der nebenbei ein großes ing-büro (tragwerksplanung) führt, hat mal gesagt, dass ihm bei bewerbungen so etwas nicht einmal interessiert, da sie ja in deutschland arbeiten.

    bezüglich praxisbezug ist es eher so, dass du im studium eher einen überblick über die einzelnen gebiete bekommst, z.T. natürlich auch vertieft. aber falls du z.B. in der tragwerksplanung tätig sein willst (in anderen bereichen ist es wahrscheinlich ähnlich), wirst du auch erstmal stück für stück eingeführt, es ist nicht so, dass du dort hin kommst und sofort ein bauwerk alleine berechnen musst. auch hier sagte mein prof mal, dass es ca.4-5 jahre dauert, bis man mal alle bereiche durchgelaufen hat und ab dann fängt dann das selbstständige arbeiten an.

    es ist also nicht so, dass das studium dich dazu befähigt, alles für die berufspraxis zu können, sondern eher zu lernen, wie man die bearbeitung ingenieurmäßiger fragestellungen angeht.

    gruß

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