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Geht es mal wieder voran? Oder nur die alte Leier

  • Veröffentlicht von Ole (inaktiv) am 26. Nov. 2010 05:09
  • Neueste Antwort:vor 13 Jahren
Hallo zusammen,

auf dieser Webside unter Beitraege gibt es einen ueber die Chancen fuer Bauingenieure (vom 17.11.2010). Ist das nur wieder Menschen ins finanzielle Unglueck ziehen oder machen tatsaechlich einige von Euch die Erfahrung, das es besser wird? Wuerde mich mal interessieren ob sich da diesmal tatsaechlich was tut oder ob es sich zum x-ten Mal in den letzten 15 Jahren um Augenwischerei handelt.

Ole

8 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: patrick (inaktiv)
    • 26. Nov. 2010 20:02
    Hallo Ole,

    alles Augenwischerei! Unter diesem Link:

    http://www.bauindustrie.de/index.php?page=78

    ganz unten ist die Studierendenstatistik der Bauingenieure von 2009/10 abgelegt. Es haben sich 9574 Abiturienten eingeschrieben. So viele wie seit 13 Jahren nicht mehr. Die Werbekampagnen der Lobbyisten haben sich ausgezahlt! In Anbetracht der Tatsache, dass viele Stellen im Bausektor auch gleichermaßen für Architekten ausgeschrieben werden, zeigt ungefähr, was in 4-5 Jahren auf dem deutschen Arbeitsmarkt los sein wird!
    • Veröffentlicht von: Thorsten (inaktiv)
    • 27. Nov. 2010 17:00
    Ja Patrick, Zahlen wollen auch richtig gelesen werden. Die Statistik sagt ja auch, das in ca. 4-5 Jahren nur etwa die Hälfte ihr Studium als Bauingenieur abschliessen wird. Dann sind wir bei der Hälfte. Und dann sind wir auch etwa bei den 4500 Absolventen, die die Bauwirtschaft jedes Jahr benötigt, einfach um das Ausscheiden älterer Bauingenieure aus dem Berufsleben zu kompensieren und die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Die letzten Jahren sind einfach zu wenige Bauingenieure ins Berufsleben gekommen.

    Die Tatsache, das Stellenanzeigen zunehmend auch für Architekten ausgeschrieben werden ist darin begründet, das die Stellen nicht immer mit Bauingenieuren besetzt werden können.
    • Veröffentlicht von: P.michael (inaktiv)
    • 27. Nov. 2010 23:22
    Nach meinem Wissen ist der Zuwachs aber auch darin begründet, dass viele neue Studiengänge zwar den Fakultäten der Bauingenieurwissenschaften zugeordnet sind, aber mit den eigentlichen Kernaufgaben eines Bauingenieurs nichts zu tun hat. Hier ist als Beispiel der Studiengang Umweltingenieurwissenschaften an der TU Darmstadt genannt, der zwar zur selben Fakultät gehört wie der Bauingenieur, aber weder in der Ausbildung noch in den späteren Berufsfeldern größere Überkreuzungen aufweist.
    • Veröffentlicht von: a2005 (inaktiv)
    • 29. Nov. 2010 14:49
    Ich bin nicht sehr optimistisch. Die Baukonjunktur zeigt nach den Konjunkturpaketen infolge der Finanzkrise wieder nach unten. Und von wo sollen die Impulse kommen? Privater Verbrauch? Die verschuldeten Kommunen? Der Personalbedarf hängt ja nicht nur davon ab, wie viele Ings in den Ruhestand gehen, sondern wie der Bedarf an Planung und Ausführung aussieht. Dazu empfehle ich, einen Blick bei destatis.de und bei den entsprechenden Landesämtern in die Statistiken zu werfen.
    • Veröffentlicht von: Equilibrium (inaktiv)
    • 29. Nov. 2010 20:08
    Nachdem was ich so im Kollegenumfeld mitkriege, scheint die Lage für Berufseinsteiger besser geworden zu sein als zu meiner Zeit (habe vor ca. 10 Jahren mein Diplom gemacht). Auch für Leute mit Berufserfahrung und entsprechendem Lebenslauf bieten sich jetzt öfter mal attraktive Angebote. Aber auf die "offiziellen" Zahlen der Bauindustrie würde ich nichts geben. Die haben selbst Ende der 90er Jahre vom künftigen Mangel gesprochen und dennoch dürften in meinem Absolventenjahrgang viele neue Taxifahrer hinzugekommen sein. Meinen Kindern würde ich das Studium zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nahe legen. Schon allein deshalb, weil trotz der verbesserten Lage die Arbeitgeber noch auf Jahre oder Jahrzehnte die geringen Gehälter gewohnt sind, zu denen man bislang immer noch fähige Leute bekam.

    Es muss schon ein echter Notstand entstehen, bis die Nachwehen der letzten 15 Jahre auch aus dem Gehaltsniveau verschwunden sind. Wenn ich hier im Forum schon wieder Zahlen lese von 1.200 Euro brutto für 30 h/Woche, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Solche Arbeitgeber müsste man mit Berufsverbot belegen.
    • Veröffentlicht von: Magnus (inaktiv)
    • 29. Nov. 2010 23:00
    @p.michael
    Ja, die Frage ist nur, ob die vor zehn Jahren nicht auch schon dazugezählt wurden? Mein Studiengang hiess Bauingenieurwesen und Umwelttechnik und ich bin vor 10 Jahren fertig geworden, habe aber konstruktiv vertieft, also eher klassisch. Insofern wäre es mal interessant zu wissen, ob es wirklich mehr BauStudis gibt, ob die Zählweise geändert wurde oder ob es sich innerhalb der Studieninhalte verschoben hat. Weiss das jemand? - steht wahrscheinlich in der Langfassung der Studie.
    • Veröffentlicht von: Baumann (inaktiv)
    • 30. Nov. 2010 10:37
    Wohin geht es (bergauf oder bergab) ist wohl schwer zu beantworten. In einigen Regionen (ganz im Norden und im Süden) sieht es sicher besser auf dem Baumarkt aus, als z B. in NRW.

    Liegt im hohen Maße an den jeweiligen Länderregierungen und Geschäftsleuten, die die gesamte Wirtschaft ankurbeln, so gut es eben geht. In meinem direkten Umfeld träumen die Stadtentwickler nur von rosigen Zeiten des Zuzuges und der Steigerung der Bevölkerungszahlen im Umfeld einer der größten Universitäten. Da werden ganze Landstriche verplant für neue Hochhäuser, Institute und hochpreisige Wohnbebauung. Alles toll...

    Nur dauert es hier meistens weit über zwei Jahre, bis für die Absicht aus einem Acker ein blühendes Baufeld zu machen, ein zugehörger Bebauungsplan vorliegt. Wer soll dann noch bauen, also investieren? Der neuzugezogene Akademiker bekommt nur einen 2 Jahresvertrag, natürlich mit Verlängerungsoption. Soll er damit Eigentum schaffen? Oder der Investor, der aus Kapital mehr machen möchte? Soll der jahrelang warten, bis die Stadt ihren Bebauungsplan hinbekommt. Ich glaube in der Wartezeit hat der Investor sein Kapital in den immer noch weltweit blühenden Finanzmärkten verdoppelt.

    Also ich weiß es nicht, ob bergauf oder bergab mit dem Bauwesen. Ich kann nur jeden angehenden Studenten empfehlen, überdenke deine Entscheidung sehr. Wenn nicht eine sehr hohe Flexibilität, also Nomadentum, vorhanden ist, dann ist es schwer richtig Karriere im Bauwesen zu machen.

    Wer allerdings mit den Märkten und damit den Baustellen mitzieht und eine Familie hat, die dazu auch immer bereit ist - das wird es nur sehr selten geben - der kann als Bauingenieur nach wievor richtig gut verdienen.
    • Veröffentlicht von: patrick (inaktiv)
    • 30. Nov. 2010 22:10
    Man sollte auch die Aussage der Bauindustrie einmal kritisch hinterfragen! Wie kann es sein, dass seit Jahren pauschal von einem jährlichen Einstellungsbedarf von 4.500 Bauingenieuren gesprochen wird? Der Bauingenieurbedarf ist immer primär von der konjunkturellen Entwicklung des Landes abhängig, und somit absolut variabel!

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