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Möglichkeiten in der Wasser- und Abfallwirtschaft

  • Veröffentlicht von Stefan (inaktiv) am 5. Dez. 2009 17:29
  • Neueste Antwort:vor 11 Jahren
Guten Tag,

ich befinde mich im vierten Semester meines Bauingenieurstudiums. Ich habe mich für die Vertieferrichtung Wasser- und Abfallwirtschaft entschieden. Ich weiß nur nicht wie ich mich jetzt weiter orientieren soll. Gibt es vielleicht in diesem Bereich besonders zukunftsträchtige Möglichkeiten mit einigermaßen guten Jobaussichten (falls es das noch gibt)? Ich habe gehört wir müssten uns eher ins Ausland orientieren. Stimmt das? Falls jemand aus diesem Sektor kommt und mir zu einer dieser Fragen etwas mitteilen kann, wäre mir das eine gute Hilfe.

8 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Legacy Forum User
    • 5. Dez. 2009 17:31
    Hallo,

    das wäre jetzt auch genau meine Frage gewesen.
    Ich studiere Bauingenieurwesen mit der Vertiefungsrichtung WAV (=Wasser-, Abfallwirtschaft und Verkehrstechnik).

    In Kürze beginne ich mit meiner Bachelor Thesis und bin zwischen Wasserbau und Abfallwirtschaft hin und her gerissen. Ich möchte meine Abschlussarbeit nach meiner späteren Richtung orientieren.

    Der Bereich Abfall hat mit Sicherheit Zukunft und ich finde es auch sehr interessant. Ursprünglich war der BI für Deponien unabdingbar. Doch das hat sich seit 2005 schon komplett geändert und wird sich in den kommenden Jahren für D auch erledigt haben.

    Inzwischen denke ich, dass hier mehr die Leute aus der Verfahrenstechnik und dem Maschinenbau gesucht sind. Der Bauingenieur plant keine MVAs/MBAs in dem Sinn und hat da inzwischen eher eine untergeordnete Rolle.

    Kommen hier ein paar Leute aus diesen beiden Bereichen oder hat jemand Erfahrung was das angeht? Wie sieht die Zukunft des Bauingenieurs im Bereich Abfallwirtschaft aus? Das würde mich brennend interessieren.

    Grüße
    • Veröffentlicht von: Legacy Forum User
    • 5. Dez. 2009 17:31
    Und wie sieht die derzeitige Lage aus, musst schon mittlerweile fertig sein, arbeitest Du schon?

    Vertiefe mich auch derzeit in Wasserbau-Umwelt. Und wie siehts im Ausland aus?

    Gruß
    • Veröffentlicht von: Legacy Forum User
    • 1. Feb. 2010 18:03
    Hallo,

    wie hier bereits bemerkt wurde, mittlerweile eher ein Bereich für Verfahrenstechniker und Maschinenbauingenieure.

    Wasser wird bestimmt ein Riesenthema, die Frage ist nur wann....und ob dort wo Wasser fehlt auch Geld ist.

    Müll ist "end of the pipe tech", keiner will was dafür ausgeben. In den Emerging Markets ein Riesenthema, wie auch überall in den Entwicklungsländern.

    Bezahlung auch schlecht....

    Bin schon ein paar Tage raus, aber ich denke die Deutschen haben hier international ein wenig den Anschluß, oder sagen wir die Führung, verloren (beim Abfallthema waren wir ja mal weit vorne).

    Kurz: Wer für mäßiges Geld auf "Abenteuertrip" in ferne Länder will und auch mit Bürokratien wie EU, World Bank oder UN kein Problem hat, trifft die richtige Wahl

    Für alle anderen kann ich es nicht empfehlen, bei uns in Europa fast nichts für Bauingenieure mehr.

    Grüße

    xy
    • Veröffentlicht von: Nightraven (inaktiv)
    • 17. Dez. 2012 10:18
    Hallo,

    ich bin aktuell Schüler der 13. Klasse und werde in ein paar Monaten meine Schullaufbahn mit dem Abitur abschließen. Ich möchte Bauingenieur werden, aber nicht der normale Hochbau bzw. Bau von normalen Gebäuden sollte es werden, sondern alles rund ums Wasser: Sandaufspülungen, Küstenschutz, Hafenbau etc. Allgemein sehen die Berufsaussichten für Bauingenieure ja nicht gerade rosig aus (Sorry, hängt Euch bestimmt schon aus den Ohren raus, so oft wie Ihr das hier lesen müsst).

    Jetzt stellt sich mir aber die Frage, wie es aussieht wenn man die Vertiefung Wasserbau wählt, und bei einem großen "Wasserbauunternehmen"(z.B. Heinrich Hirdes/Boskalis) arbeitet. Schützt diese Vertiefung + Master + evtl Dr. vor schwindendem Gehalt? Kann man mit dem Master (+Dr) Geschäftsführer eines solchen Bauunternehmens werden, oder ist das eher Wirtschaftsingenieuren etc. vorbehalten?
    • Veröffentlicht von: biene (inaktiv)
    • 17. Dez. 2012 14:32
    Diese Fragen hier sind immer wieder lustig. Du kannst als Ingenieur Geschäftsführer werden - egal ob Master, Dr, Bachelor oder Diplom. Und wieso sind die Chancen schlecht? Gerade Wasserwirtschaft und Umwelttechnik (Energie/Verfahrenstechnik) sind gefragte Disziplinen. Mach das was dir gefällt (denn nur dort wirst du gut werden). Nur dort wo du gut wirst hast du Erfolg und hebst dich von anderen ab. Auch als Bauingenieur kannst du dich später im Master in den Bereichen Verfahrenstechnik/Energie/SIWAWI weiterbilden.
    • Veröffentlicht von: Equilibrium (inaktiv)
    • 18. Dez. 2012 12:25
    Wie es nun gerade aktuell im Wasserbau aussieht, kann ich zwar nicht exakt sagen, aber eines kann ich aus Erfahung ableiten: Weil viele Studenten sich eher davor fürchten, sich bereits im Studium für eine Nische zu entscheiden, gibt es in der Regel ein Überangebot an Vertiefern im konstruktiven Bereich. Mit dieser Vertiefung gehen manche dann später trotzdem in eine Nische, haben sich aber zunächst die Optionen offen gehalten. Wer es etwas einfacher haben will als mit den konstruktiven Fächern, geht eher in Richtung Stadtbauwesen, Straßenbau oder Siedlungswasserwirtschaft. Vertiefer in den anspruchsvolleren und weniger überlaufenen Bereichen Wasserbau und auch Geotechnik haben es daher meiner Meinung nach beim Berufstart eigentlich besser: Zwar gibt es in diesen Bereichen weniger Arbeitsplätze als im allgemein konstruktiven Bereich, aber es gibt überprotional weniger Absolventen. Der Markt ist kleiner und die Bereitschaft, sich überregional zu bewerben, muss dann auch größer sein. Aber die Chancen stehen gut.

    Geschäftsführer habe ich schon vom Dipl.-Ing. (FH) über Dipl.-Ing. (Uni/TH) bis hin zum Dr.-Ing. alles mögliche gesehen. Es gibt genau eine Eigenschaft, die wohl alle Geschäftsführer eint: Der unbedingte Wille zum Erfolg und damit das Zurückstellen aller anderen Ziele (es sind eher keine Familienmenschen; selbt Geschäftsführer mit vielen Kindern überlassen die Familie dann eben der Ehefrau). Geschäftsführer unterhalten sich gerne auch am Mittagstisch und auf Tagungen beim Abendessen über berufliche, berufliche oder auch mal berufliche Dinge. Sie sind immer auf der Suche nach einer neuen, verwertbaren Information. Genau das macht einen erfolgreichen Geschäftsführer aus. Der Titel (und die Behauptung stelle ich als Dr.-Ing. auf) ist weniger bedeutend als die persönliche Veranlagung und die Antriebsstärke.

    Wirtschaftsingenieure sind m. E. nicht besonders häufig in Führungspositionen der Baubranche und reine BWLer o.ä. noch weniger. In der Regel haben sich Geschäftsführer zunächst in technischen Belangen als erfolgreich erwiesen und sind dann mit ihrem Aufstieg immer mehr in die Managerfunktion hineingewachsen. Ich halte dies auch für wesentlich besser, als einen "Wirschaftsexperten" mit unterdurchschnittlichem Technikwissen zur Führungskraft im Bauwesen zu machen. Da fehlt dann der technische Sachverstand zur Einschätzung von Risiken und die Akzeptanz der Mitarbeiter. Das komplexe Bauwesen unterscheidet sich hier sehr stark vom Maschinenbau, in dem Wirtschaftsingenieure und BWLer sicherlich erfolgreicher und sinnvoller agieren.

    P.S.: Und wenn ein Wirtschaftsingenieur überhaupt auf die Idee kommt, im Bauwesen arbeiten zu wollen, dann hat er vielleicht auch einige Studieninhalte gar nicht richtig verstanden.
    • Veröffentlicht von: Pro 21 (inaktiv)
    • 18. Dez. 2012 21:21
    Finger weg von Wasser- und Abfallwirtschaft. Das macht nur Sinn, wenn Du wirklich vor hast ins Ausland zu gehen. In Deutschland ist der Markt hier erschlossen.
    • Veröffentlicht von: Nightraven (inaktiv)
    • 25. Dez. 2012 22:42
    Danke Biene und Equilibrium für die ausführlichen Antworten! Hat mir sehr weitergeholfen, vielen Dank! Hat noch jemand Informationen wie es im Wasserbau aussieht? Perspektiven? Ist diese Sparte genau so marode wie der normale Hochbau usw.? Aufgrund der Klimaerwärmung >> steigender Meeresspiegel, Wachstum von europäischen Häfen (Rotterdam/Hamburg) scheint mir diese Sparte etwas erfolgversprechender. Wie schätzt ihr das ein?

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