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Studium Bauingenieurwesen ohne Berufsausbildung?

  • Veröffentlicht von Baumensch (inaktiv) am 14. Feb. 2017 20:36
  • Neueste Antwort:vor 7 Jahren
Ich möchte wahrscheinlich im Sommer Bauingenieurwesen studieren, mache derzeit Abitur und hätte daher auch keine große vorherige Ausbildung auf dem Bau. Ich höre einfach oft, dass der klassische Berufsweg des Bauingenieurs über eine Ausbildung laufe? Daher frage ich hier nach Meinungen. Seht ihr einen großen Vorteil in einer Ausbildung in Bezug auf Studium und Beruf oder könnte man das Studium auch ohne tiefe praktische Vorkenntnisse meistern?

6 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Max (inaktiv)
    • 15. Feb. 2017 13:01
    Ich habe mein Studium an der TU München - wie die meisten von uns - ohne vorherige Ausbildung begonnen. Jene ist in manchen Fächern (besonders die konstruktiven à la Holzbau, Metallbau, Massivbau...) sicherlich nicht von Nachteil. Allerdings war es zumindest bei uns so, dass die ersten drei Semester (Grundstudium) sehr wenig mit dem Bauen an sich zu tun hatten und du deshalb hier eher wenig von einer Ausbildung profitieren wirst; aber gerade in dieser Zeit wird "ausgesiebt". Soll heißen, dass die mit vorheriger Ausbildung in der "Aussieb-Phase" genau so viel lernen mussten, wie die, die direkt nach dem Abitur angefangen haben. Wenn es dir lediglich um das Studium an sich geht, glaube ich, dass du dir die zwei bis drei Jahre auch sparen kannst. Wenn du aber für die ein oder andere Ausbildung ein besonderes Interesse hegst, spricht natürlich nichts dagegen. Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

    PS: Ich befinde mich derzeit im fünften Bachelor-Semester. Solltest du deshalb noch fragen zum Studium an sich haben, lass' es mich einfach wissen.
    • Veröffentlicht von: Horschti (inaktiv)
    • 18. Feb. 2017 17:32
    @baumensch:
    Es kommt erstmal darauf an, was du machen wirst. Als Statiker oder Projektsteuerer nutzt einem eine Ausbildung fast garnichts. Je näher es an die Ausführung geht, z.B. Bauleitung, Bauüberwachung, um so hilfreicher ist eine Ausbildung später im Beruf. Für das Studium an sich bringt eine Ausbildung fast nichts. Da kann ich Max seinen Einduck nur bestätigen. Bevor du eine volle 3-jährige Ausbildung machst, schau dich nach Dualen Studienangeboten um, da verlierst du nicht so viel Zeit. Hab ich auch so gemacht ;)
    • Veröffentlicht von: Widmax (inaktiv)
    • 25. Feb. 2017 12:40
    @baumensch:
    Seit über 20 Jahren bin ich jetzt Statiker. Davor habe ich eine Ausbildung zum Zimmerer gemacht. Die Erfahrungen, die ich in der Lehre gemacht habe, nutzen mir noch heute täglich in meinem Beruf. Vor allem wenn es um das Konstruieren und die Ausführbarkeit von Details geht, kann ich auf mein Wissen und die Erfahrungen aus der Lehrzeit zurückgreifen. Der Sinn einer Lehre ist sicher nicht die Vorbereitung auf ein Studium, aber du wirst dir leichter tun. Keinesfalls würde ich eine Ausbildung als "verlorene Zeit" ansehen. Zusätzlich zu deinem Wissen wirst du in einer handwerklichen Ausbildung auch manuelle Fähigkeiten und Arbeitsorganisation / Arbeitsvorbereitung erlernen. Diese Fähigkeiten setze ich bis heute (gerne) auch in meinem Privatleben ein.

    Für mich war der Weg über eine Ausbildung der richtige. Mein Rat an Dich ist aber folgender: Bevor Du Dich zu einem Studium entschließt, mach ein (mind. 2 monatiges) Praktikum in dem Bereich in dem Du später arbeiten möchtest, z.B. in einer Baufirma als Bauleiter, in einem Ingenieurbüro... Schau Dir erst mal an, ob das für Dich das Richtige ist. Widmax
    • Veröffentlicht von: BauWorm (inaktiv)
    • 1. März 2017 22:19
    @Horschti:
    Das kann ich so nicht stehen lassen. Als Statiker mit vorrausgegangener Berufsausbildung im Handwerk kann ich sagen, dass eine Ausbildung sowohl im Studium, in meiner täglichen Praxis und beim Erwachsenwerden hilft...
    • Veröffentlicht von: M.Eng. (inaktiv)
    • 7. März 2017 08:40
    Also ich selbst bin direkt nach dem Abitur ins Studium, habe dieses aber auch ohne Probleme geschafft (Bachelor + Master). Ein mittlerweile sehr guter Freund durch das Studium, hat vorher Bauzeichner gelernt und dann mit mir zu studieren begonnen. Ich muss schon gestehen, dass er dadurch natürlich in gewissen Fächern schon einen Vorsprung hatte, jedoch war dies nicht so gravierend wie man es sich vielleicht vorstellt. Fächer die mit Konstruktion zu tun hatten, waren natürlich seine Stärke, jedoch machen diese Fächer nicht allzuviel aus.

    Der Hauptbestandteil besteht nunmal aus diversen Berechnungen und Statikfächern, diese musste er genauso wie Baustoffkunde usw. lernen wir ich und hatte damit zu kämpfen. Aber prinzipiell schadet es natürlich nicht eine Ausbildung zu machen, jedoch verlierst du mit diesem Weg nach dem Abitur schon auch Zeit, ob dies sinnvoll ist würde ich bezweifeln. Mit dem Abitur bist du studiumsberechtigt, andere müssen ja den Weg über Ausbildung und BOS gehen, damit sie überhaput studieren dürfen. Also meine persönliche Meinung: Wenn du Abitur hast, dann studiere sofort. Im Studium muss jeder lernen und lieber bist Du 2 Jahre früher im Job, verdienst gutes Geld und sammelst Erfahrung. Ich denke das ist sinnvoller.
    • Veröffentlicht von: ALF (inaktiv)
    • 17. Aug. 2017 13:33
    Habe auch eine Ausbildung auf der Baustelle vor dem Studium gemacht. Für das Studium ist das nicht unbedingt notwendig, man lernt halt nur die baufachlichen Grundlagen. Du lernst dabei aber: Was es bedeutet, schwer körperlich zu arbeiten. Das macht Dich charakterlich reifer und Du lernst Respekt zu haben vor den "kleinen Muckels", die später ihr ganzes Leben auf der Baustelle buckeln müssen.

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