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Tragfähigkeit / Scherfestigkeit Boden

  • Veröffentlicht von Schumacher (inaktiv) am 21. Aug. 2013 20:04
  • Neueste Antwort:vor 8 Jahren
Generell gilt es ja während der Bauphase die Baugrubensohle trocken zuhalten (Absenken des Grundwasserspiegels unter die Baugrubensohle), um die erforderliche Tragfähigkeit zu erreichen, was je nach Bedingung mit einer offenen oder geschlossenen Wasserhaltung erreicht werden kann. Bei Bauabschluss wird die Wasserhaltung dann entfernt, so dass der Grundwasserspiegel wieder ansteigt (ev. über die Bodenplatte). Dadurch werden die Gebäudelasten hauptsächlich über den Porenwasserdruck abgetragen, womit die Scherfestigkeit des Bodens massiv herabgesetzt wird.

Neben der Berücksichtigung des Auftriebes frage ich mich in diesem Zusammenhang, ob grundsätzlich die Tragfähigkeit noch erfüllt ist, da ja die Scherfestigkeit des Bodens durch den Wasseranfall herabgesetzt wird? Oder anders ausgedrückt, wieso muss der Grundwasserspiegel im Bauzustand abgesenkt werden um die Tragfähigkeit im Bauzustand zu erhöhen (Natürlich erfüllt die Absenkung des Grundwasserspiegels noch andere Zwecke), während im Endzustand der Wasserspiegel über die Flachfundation (Flachgründung) ansteigen darf.

4 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Stud13 (inaktiv)
    • 22. Aug. 2013 12:59
    Grundsätzlich hat doch das Porenwasser in einem voll gesättigten Boden, bei langsamer Belastung, keinen Einfluß auf die Scherfestigkeit eines Bodens und es wird mit effektiven Spannungen gerechnet. Die "Tragfähigkeit" des Bodens wird nicht herabgesetzt. Mit der Grundwasser-Absenkung während des Baus vermeidet man Strömungskräfte, die sonst zu einem Hydraulischen Grundbruch führen können. Für Baugruben im Grundwasser gibt es extrem viele Ausführungsvarianten, eine pauschale Aussage kann man hier eigentlich nicht treffen.
    • Veröffentlicht von: Bauing (inaktiv)
    • 22. Aug. 2013 16:26
    Hallo,
    woher kommt der Gedanke, dass die Baugrube trocken gelegt wird um den Baugrund während der Bauzeit zu verbessern? Von diesem Aspekt höre ich hier gerade zum ersten mal, aber ich bin auch kein Grundbauer. Für meine Begriffe ist es schlicht einfacher bzw. kostengünstiger in einer trockenen Baugrube zu arbeiten. Die Bodennachweise für den Endzustand werden doch auch für die Endsituation, also mit natürlichem Wasserstand geführt!?
    • Veröffentlicht von: Tom (inaktiv)
    • 23. Aug. 2013 23:14
    Auch stell ich mir schwierig vor, die Bewehrung zu verlegen, einzuschalen und die Bodenplatte zu gießen, wenn die Baugrube 1 m unter Wasser steht.
    • Veröffentlicht von: Werner (inaktiv)
    • 31. Juli 2016 19:05
    Die Aussage, dass mit einer Grundwasserabsenkung Strömungskräfte vermieden werden sollen, ist falsch. Strömungskräfte, die zu einem hydraulischen Grundbruch führen können, werden erst durch die Absenkung hervorgerufen. Von einer vollgelaufenen Baugrube ohne Wasserhaltung geht keine Gefahr vom hyd. Grundbruch aus - dafür arbeitet es sich darin auch nicht besonders angenehm.

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