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Voraussetzungen Gründung Selbstständikeit Ingenieurbüro

  • Veröffentlicht von Mickey (inaktiv) am 23. Apr. 2012 23:17
  • Neueste Antwort:vor 3 Jahren
Ich habe evtl. vor mich im Bereich Wasser selbstständig zu machen in naher Zukunft. Welche Voraussetzungen muss ich dafür erfüllen?
  • Wieviel Berufserfahrung?
  • Muss ich Mitglied der Ingenieurkammer sein?
  • Muss ich um z.B. Abwasserpläne zu zeichen bauvorlageberechtigt o.ä sein?
Sorry für die dummen Fragen, bin noch sehr jung. Ich würde mich super freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet!?

11 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Pro21 (inaktiv)
    • 24. Apr. 2012 14:38
    Das wichtigste wird doch wohl sein, auf welchen Markt du tätig sein willst und wer dann deine Kunden sein werden, oder? Im Bereich Wasser (Kläranlagen, Hochwasserschutz, Renaturierungen ect.) wird es doch sicherlich zu 90 % die Öffentliche Hand sein, oder? Und ob man nur von diesen Kunden leben kann, bezweifele ich.
    • Veröffentlicht von: Mickey (inaktiv)
    • 27. Apr. 2012 17:32
    Nicht unbedingt nur Öffentliche Hand. Es geht auch im Bereich Abwasserbehandlung für die Industrie. Kann mir keiner weiterhelfen?

    • Veröffentlicht von: Herpes (inaktiv)
    • 28. Apr. 2012 14:05
    Zu deinen Fragen, wo es um die spätere Erteilung von Genehmigungen für Bauanträge geht, ist es in fast allen Bundesländern nach ihrer Bauordnung erforderlich, als Entwurfsverfasser Mitglied in der Kammer zu sein. Das hättest Du aber schon aus dem Studium bei den "Rechts-Vorlesungen" ableiten können.

    Von deinem Wunsch Dich im Bereich Wasser - unabhängig von der Gegend - selbstständig zu machen, kann man ohne die notwendigen Verbindungen zu haben, nur abraten. Der Markt ist derart abgefrühstückt, dass sich eine Neugründung "ohne Kunden" aus der jetzigen Position wirklich nicht lohnt. Besonders Berufsanfänger, welche erst mal Klinken putzen müssen, haben da keine Referenzen zur Hand und kaum Chancen.
    • Veröffentlicht von: TTBob (inaktiv)
    • 30. Apr. 2012 09:48
    Hallo Mickey,

    ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum Sie sich an dieses Forum wenden, um derartige Informationen zu bekommen. Die Ingenieurkammern wie auch die IHKs bieten sehr gute Seminare an zum Thema Unternehmensgründung oder Freiberufliche Tätigkeit. Das kostet natürlich ein paar Euro, ist aber empfehlenswert und verhindert eventuell, daß Sie auf Grund Ihrer Unerfahrenheit auf der Nase landen.
    • Veröffentlicht von: TWP (inaktiv)
    • 4. Mai 2012 16:57
    Die fachlichen Voraussetzungen sind das eine, was eigentlich die wichtigste Voraussetzung für eine Selbstständigkeit ist, ist das Eigenkapital. Wer in der heutigen Zeit nicht über eine gute
    Eigenkapitalquote (50.000 - 70.000 Euro) verfügt, sollte die Finger davon lassen. Selbst eine gute Auftragslage ist dem Eigenkapital untergeordnet. Denn Aufträge kosten erst einmal Kapital! Auch die Aufnahme eines Existenzgründerkredits sollte nach meiner Meinung vermieden werden. Denn zusätzlich zu den laufenden Kosten müssen dann noch die Kredite bedient werden.

    Das wird in Zeiten von schlechter Zahlungsmoral und langen Vorfinanzierungszeiten sehr schnell zu einem Problem. Ich bin selber selbstständig und muss - bis ich eine Abschlagrechnung schreiben kann - in der Regel ca. 1-2 Monate in Vorleistung gehen. Dann lässt sich der Kunde noch 6-8 Wochen Zeit bis die Rechnung bezahlt wird. Also kann es sehr schnell sein, dass hier 2-4 Monate keine Honorare gezahlt werden. Darüber hinaus lohnt sich eine Selbstständigkeit in der heutigen Zeit kaum noch.
    • Veröffentlicht von: 2819tle (inaktiv)
    • 5. Mai 2012 10:02
    Hallo Mickey,

    es ist erstaunlich, du stellst drei Fragen und bekommst als Antwort noch mehr Fragen und den Rat, deine Existenzgründung nochmal zu überdenken, da ja alles so kompliziert ist.

    Kurze Antworten zu deinen Fragen:
    * Berufserfahrung solltest du 5 Jahre haben - besser mehr
    * Mitglied in der Ingenieurkammer solltest du sein, aber nicht zwingend
    * Bauvorlageberechtigung hängt von dem Bundesland ab

    Nun zum gutgemeinten Rat der anderen Kollegen, als Berufseinsteiger hast du eigentlich auf dem Sektor der Planung nicht viel zu verlieren, da du im Anstellungsverhältnis nur wenige Euronen bekommen wirst. Der Bauarbeiter vorort wird mehr verdienen. Aufstiegschancen sind gleich null, bei einer wöchentlichen Belastung von sicherlich 50-60 Std. Das sind nicht die rosigsten Aussichten. Sicherlich wäre die Existenzgründung ein riskanter Versuch, insbesondere in Anbetracht deiner Unerfahrenheit, aber learning by doing und der größte Vorteil wäre, dass du mit eventueller Perpesktive arbeitest.

    Mein Rat an dich ist, arbeite drei harte Jahre im Ingenieurbüro und lasse dich ausnutzen, du sammelst dann die nötigen ersten Einblicke und Erfahrungen (Bauvorlageberichtigung und Mitgliedschaft in der Ingenieurkammer ergibt sich dadurch) und machst dir bei der Kundschaft deines Chefs einen Namen (du überzeugst natürlich durch deine Kompetenz und deine Person!). Anschließend kündigst du und nimmst die Kundschaft wenn möglich mit.

    Viel Spass!
    • Veröffentlicht von: Horschti (inaktiv)
    • 9. Mai 2012 17:15
    Zitat 2819tle: "machst dir bei der Kundschaft deines Chefs einen Namen (du überzeugst natürlich durch deine Kompetenz und deine Person!). Anschließend kündigst du und nimmst die Kundschaft wenn möglich mit."

    Der gute Chef weiss wie er seine Mitarbeiter von den Kunden fernhält. Der schmückt sich lieber selbst mit fremden Federn. Um mit den Kunden des Chefs durchzubrennen, braucht man meiner Meinung nach schon eine etwas bessere Stellung als Berufseinsteiger.
    • Veröffentlicht von: kakadou (inaktiv)
    • 10. Mai 2012 22:00
    @Horschti:
    So (und nur so) läuft es aber. Da - wie ihr alle wisst - Ingenieurleistungen einfach vergeben, aber nicht ausgeschrieben werden, hat ein Jungspund nur diese Chance: Im Idealfall nicht nur den Kunden, sondern gleich das Projekt mitzunehmen. Die skrupellosen nehmen sogar noch Geräte und Software mit...

    Wem das nicht gelingt, der hat auch schon was bewiesen: Entweder er kommt beim Kunden nicht an (schlecht) oder er ist nicht gewieft genug (auch schlecht, aber das kann man noch lernen).
    • Veröffentlicht von: Equilibrium (inaktiv)
    • 15. Mai 2012 21:33
    @2819tle:
    Das ist ja wirklich ein super Tipp! Also erst lässt man sich ausbeuten, in dem man bei einer schlecht bezahlten Stelle viel zu viel Einsatz zeigt. => So ein Verhalten drückt die Gehälter der angestellten Bauingenieure, die sich leider viel zu oft ausbeuten lassen. Aber weil es halt genügend Leute gibt, die das mit sich machen lassen...

    Dann nimmt man dem Ex-Arbeitgeber die Kunden weg. => Das bringt dann u. U. das vormalige Ingenieurbüro in Existenznöte und drückt dort evtl. nochmals die Gehälter.

    Weiterhin kannst Du die Kunden Deines Ex-Chefs natürlich nur mitnehmen, wenn Du ihnen die gleiche Leistung für weniger Geld bietest. => Damit drückst Du dann gleich nochmal die Honorare für Planungsleistungen!

    Glückwunsch an 2819tle! Du hast verstanden, wie wir Bauingenieure die Abwärtsspirale am Leben erhalten!
    • Veröffentlicht von: Mickey (inaktiv)
    • 17. Mai 2012 11:14
    @2819tle:
    Ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen. 2-3 Jahre neben dem Masterstudium einarbeiten lassen in Ingenieurbüro und dann selbstständig machen. Dankeschön.
    • Veröffentlicht von: Anonymous (inaktiv)
    • 11. Nov. 2020 13:00
    Meine Frage: Hat sich einer von euch in die Selbständigkeit gewagt? Und wie sehen heutzutage die Chancen selbständig ein Ingenieurbüro oder Bauunternehmen zu gründen aus, wenn unsere Branche boomt? Ich würde mich sehr über eure Ideen, Anmerkungen und Erfahrungen freuen!

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