Wechsel vom Tragwerksplaner zum Bauleiter - Erfahrung?

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• • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
  • 7. Nov. 2015 14:58
  Da Du ja eigentlich fast keine Berufserfahrung hast, ist der Umstand, das Du im Planungsbuero sitzt, relative unwichtig. Es kommt bei dem Arbeitsumfeld immer darauf an, wie umfangreich die Projekte sind. In Grossunternehmen wird man schnell Spezialist, weil die fuer jeden Arbeitsschritt eine eigene Abteilung haben. Das heisst man lernt eine Sache, aber die dafuer gut. Man wird aber leider nachher schnell auf diese Taetigkeit angenagelt. Ich wuerde Dir vorschlagen, bei einem soliden Mittelstaendler anzufangen. Da muss man alles machen und man lernt am Anfang eine Menge.
  
  Das Aufgabenfeld umfasst eigentlich alles was so anfaellt. Ausschreibungen fuer Subs, Materialbestellung, Arbeitsvorbereitung, Massenermittlung, Maschineneinsatz, Mitarbeiterfuehrung, Abrechnung, Kundenbetreuung, Baustelleneinrichtung und Anmietung oeffentlicher Flaechen, Sigeko in der Ausfuehrung, Vertragswesen und Leistungsverzeichnisse lesen, verstehen und umsetzen und ggf. Nachtraege schreiben und Angebotsbearbeitung. Ob das mit den 4200Euro klappt, weiss ich nicht. Versuchen koenntest Du das ja mal, immerhin brauchst Du nicht unbedingt einen neuen Job. Viel Erfolg!
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• • Veröffentlicht von: Widmax (inaktiv)
  • 20. Nov. 2015 12:06
  @BauIng_06:
  Für die Bauleitung muss man geboren sein. Den Verdienst würde ich nicht in den Vordergrund stellen. 4200 Euro halte ich für einen Berufsanfänger eh für unrealistisch. Momentan bist du in einem Ingenieurbüro. Das klingt einigermaßen behütet. Du hast 42 Std. und bekommst Überstunden bezahlt. 50 Std./Woche sind für einen Bauleiter Unterkante. Rechne mit eher mehr! Wenn du dir den Aufwand an Stunden in Kohle umrechnest wirst du feststellen, dass der Verdienst je Stunde nicht weit auseinander liegt.
  
  Falls du in die Bauleitung wechselst wirst du bald feststellen, warum Bauleiter (anscheinend) mehr verdienen. Grundsätzlich wird dir der Wind von allen Seiten ins Gesicht blasen. Du wirst von Anfang an völlig allein gelassen. Du wirst (persönliche) Verantwortung für alles, was auf deinen Baustellen passiert übernehmen müssen. Das betrifft sowohl das betriebswirtschaftliche Ergebnis als auch die Sicherheit sämtlicher Arbeiter. Du wirst Planungsfehler ausbügeln müssen. Ich kenne beide Seiten und bin froh, dass ich nicht mehr als Bauleiter arbeiten muss. Zudem würde ich nach einener Erfahrung sagen, dass ca. 2/3 der Jungbauleiter nach dem ersten Jahr einen anderen Job haben. Überleg dir das gut. Ich rate ab. Lieben Gruß Widmanx
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