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Übergreifende Arbeitsfelder f. Bauingenieure

  • Veröffentlicht von Student (inaktiv) am 2. Jan. 2011 20:55
  • Neueste Antwort:vor 13 Jahren
Hallo zusammen ,

ich habe die Frage schon einmal gestellt - allerdings gabs dazu kein extra Thema - also würde ich ganz gern nochmals fragen, wie es heutzutage aussieht mit übergreifenden Fächern als Bauingenieur.

Man liest hier nur allzu oft dass gerade konstruktive Ingenieure sehr unter den aktuellen Arbeitsbedingungen leiden, deshalb hatte ich sowieso vor Baubetrieb zu vertiefen (stehe bald vor der Wahl), weil ich mir damit u.a. erhoffe ggf. nicht vom Bau abhängig zu sein, sprich evtl. auch in anderen Sparten arbeiten zu können. Man hört ja öfters dass Ingenieure in sehr vielen Bereichen ohne bestimmte Vorkenntnisse trotzdem gerne eingesetzt werden.

Nun für mich ist es jetzt bereits das 2. Studium und es gibt wie man es ja kennt von allen Seiten Druck und der allerjüngste bin ich dann auch nicht mehr, sprich zu Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieur zu wechseln, wie es hier oft empfohlen wird, ist mehr oder weniger nicht drin. Wie sieht die Realität aus? Öffnet man sich mit Betriebsvertiefungen größere Türen als mit einer konstruktiven Ausbildung, oder doch eher versuchen in einem Spezialgebiet zu vertiefen?

Ich interessiere mich zudem sehr für Immobilienmanagement, was wohl auch eine spätere Vertiefung sein kann, wie siehts denn in diesem Bereich nachfragetechnisch aus? Ein anderer Vertiefungspunkt wäre natürlich im Bereich regenerative Energien etwas zu vertiefen (meist nur im Master möglich), ist hier eine betriebswirtschaftliche Ausbildung eher Basis oder letztlich doch eher der konsturktive, klassische Ingenieur gefragt? Danke für eure Meinungen

PS : Bin 22 und studiere Bauingenieurwesen im 3. Semester

12 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Remo Sieber (inaktiv)
    • 11. Jan. 2011 10:04
    Bei Bauingenieuren herrscht Personalnotstand - mindestens bei uns in der Schweiz. Meine Empfehlung: Studium abschliessen und ab in die Praxis, falls Sie Freude am Job haben. Das "Leiden" das sie andeuten, das gibt es tatsächlich, aber es ist nicht Gottgegeben. Bauingenieure sind zwar von Natur aus eher bescheidene Leute, das muss ja nicht so bleiben. Drücken Sie den Rücken durch und verlangen Sie eine anständige Behandlung. Sie werden Sie zunehmend bekommen. Damit können Sie Ihren geliebten Beruf in Würde und mit viel Befriedigung ausüben.
    • Veröffentlicht von: Student (inaktiv)
    • 13. Jan. 2011 13:13
    Danke soweit, das hört sich ja recht zuversichtlich an.

    Wäre es denn ratsam EU - intern ggf. das Land zu verlassen? Deutschland wird ja bekanntermaßen nicht besonders gut bezahlt, wie siehts in Österreich, Schweiz, Luxemburg oder Liechtenstein aus?

    Gruß
    • Veröffentlicht von: FlipB (inaktiv)
    • 14. Jan. 2011 21:47
    "Deutschland wird ja bekanntermaßen nicht besonders gut bezahlt, wie siehts in Österreich, Schweiz, Luxemburg oder Liechtenstein aus?" >> Österreich kannst du vergessen, da gibts nix zu holen. Bin selbst aus AT, die Zustände sind hier so ähnlich wie bei euch in DE, die Bauwirtschaft ist down, es gibt zu viele Absolventen. Wenn du es dir aussuchen kannst, dann geh in die Schweiz. In diesem Forum gab es einen guten Erfahrungs-Bericht darüber.
    • Veröffentlicht von: Student (inaktiv)
    • 18. Jan. 2011 13:17
    danke für die antworten soweit, mir gehts jetzt nicht unbedingt ums auswandern sondern eher um die "luktrativste" vertiefungsmöglichkeit bzw. mit welcher vertiefung man letztlich auch weniger an den bau gebunden ist bzw. wie die realen chancen stehen z.b. baubetrieb zu vertiefen und dann z.b. in einem ganz anderen bereich zu arbeiten!
    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 19. Jan. 2011 12:52
    Wenn es denn Bauingenieurwesen sein soll, dann solltest Du den konstruktiven Bereich waehlen. In meinem Bekanntenkreis sind ziemlich viele bei Airbus als FEM Planer untergekommen und heute oft bereits Abteilungsleiter usw. Der Sprung in den Maschinenbau ist jedenfalls nicht ausgeschlossen. Auch bietet sich die Moeglichkeit fuer Banken und Versicherungen zu arbeiten. Allerdings solltest Du Dich ernsthaft fragen warum Du schon im Studium nach etwas anderem suchst. Mach doch gleich was anderes anstatt etwas fertig zu machen und nicht zu wissen was draus wird. Wirtschaftsingenieur ging Jahre lang wie geschnitten Brot. Habe aber kuerzlich gehoert das der Markt zwischenzeitlich auch recht hart geworden ist.

    Ole
    • Veröffentlicht von: Student (inaktiv)
    • 20. Jan. 2011 13:21
    das meinte ich ja genau, wenn dann "richtig" konstruktiv. allerdings hört man ja genau von den leuten (z.b. tragwerksplanern) ja immer das schlimmste , das seien so die widrigsten arbeitsbedingungen inkl. schlechter bezahlung. Die die letztlich beim maschinenbau landen habens da ja wohl wesentlich besser.

    Ich arbeite ja nebenbei in einem ingenieurbüro für anlagentechnik und mache dort momentan ausschließlich FEM und finde das auch recht interessant aber ob ich damit meine brötchen verdienen will bzw voll in diese extrem technische sparte rutsche weiss ich noch nicht.
    • Veröffentlicht von: Polle (inaktiv)
    • 13. Feb. 2011 01:06
    Muss mich ja immer wieder wundern, wieviele Bauingenieure es gibt, die das Fach studieren, aber dann doch letztlich in einer anderen Branche / Bereich arbeiten wollen. Meistens wird dann die schlechte Bezahlung mit den zahlreichen Überstunden als Argument vorgeschoben. Wenn man es gleich von Beginn an richtig machen will, sollte man Fahrzeugbau studieren und dann bei einem Automobilkonzern anheuern. Dort werden die dicksten Gehälter gezahlt und jede ÜberMINUTE! kann abgefeiert werden. Ganz zu schweigen vom wesentlich interessanteren Betätigungsfeld. Ergo: FINGER WEG VOM BAU!

    Sich dafür zu entscheiden und später doch in einem anderen Bereich unterkommen (und dort später auch eine Führungsposition! einzunehmen) zu wollen, ist wie der Weg durch ein Minenfeld mit der Hoffnung nicht getroffen zu werden.
    • Veröffentlicht von: Equilibrium (inaktiv)
    • 16. Feb. 2011 20:54
    @Polle
    Die Weltbevölkerung wird dieses Jahr wohl 7 Milliarden Meschen erreichen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auch nur ein einziger dieser 7 Milliarden Menschen ganz bewußt zunächst Bauingenieurwesen studieren wollte oder noch möchte, um anschließend Autos zu entwickeln. Vielleicht solltest Du bei Deiner abstrusen Theorie mal berücksichtigen, dass zwischen der Wahl des Studienfaches und der späteren(!) Erkenntnis bezüglich der realen Verdienstmöglichkeiten und Arbeitsbedingungen im Bauwesen oft mehrere Jahre vergehen. Als ich Abitur gemacht habe, gab es z. B. noch kein Internet in der heutigen Form und in meiner Bekanntschaft/Verwandschaft auch keine Bauingenieure als Informationsquelle.

    Ich habe das Studium ergriffen, weil es mich fachlich interessiert hat und dies immer noch tut. Dass die Arbeitsbedingungen im Bauwesen so schlecht sein würden, wie sie leider nun mal sind, konnte ich zu Studienbeginn nicht wissen, zumal die inzwischen ewig anmutende Baukrise damals erst anfing. So wie mir erging es leider vielen in meiner Generation. Vielleicht solltest Du so etwas mal berücksichtigen, bevor Du hier irgendwelche selbst entwickelten Theorien über Bauingenieurstudenten als Allgemeingut verkaufen willst.
    • Veröffentlicht von: Polle (inaktiv)
    • 17. Feb. 2011 22:56
    @Equilibrium:
    abstruse, selbst entwickelte Theorien sind das sicher nicht. Eher eine nicht-repräsentative subjektive Feststellung der Stimmung in meinem persönlichen Umfeld (Bau) und auch in diesem Forum. Zwei Dinge müssen jedenfalls festgehalten werden..

    a.) Dass Abiturienten und später Studenten teils durch Unwissenheit, aber auch durch das Studium an sich welches ja noch! die Sicht der Dinge prägt sich über spätere Arbeitsbedingungen, Bezahlung, Aufstiegsmöglichkeiten usw. i. d. Regel wenig Gedanken machen.

    b.) dass wenn diese ehemals Studenten später im Berufsleben in der Baubranche ihre Brötchen verdienen, oft neidisch auf andere Ingenieure (Maschbau, E-technik) schielen, deren Rahmenbedingungen im Job trotz ähnlich akademischer Vorbildung wesentlich besser sind.

    Absatz b) ist genau die Erkenntnis die NACH dem Studium eintritt und Du auch in deinem ersten Absatz beschreibst. Das wir uns nicht falsch verstehen - ich will hier sicher keinen Abiturienten oder Studenten sein Berufsziel Bauingenieur ausreden! (oder gar zum Maschinenbau/Fzg-Technik zwingen). Ganz im Gegenteil, ich will hier nur diejenigen VORwarnen die an die Sache halbherzig herangehen und sich später über o.g. wundern (konjunkturelle Schwankungen mal ausgenommen, die gibts auch in anderen Branchen und kann auch keiner vorhersehen).

    Bauingenieur oder auch Architekt sollte man meiner Meinung nach aus Liebe zum Job und zur Branche werden - wenn die von Beginn an nicht da ist, ist man in anderen Ingenieurdisziplinen sicher besser aufgehoben! Damit schließt sich der Kreis zu dem was ich in meinem ersten Kommentar geschrieben habe.
    • Veröffentlicht von: Student (inaktiv)
    • 23. Feb. 2011 12:35
    Das ganze schweift doch ein wenig aus, ich würde gerne Ratschläge zum Thema hören und nicht über den Sinn- oder Unsinn eines Branchenwechsels diskutieren, danke!

    Es geht mir um Erfahrungswerte, wie realistisch es für Baubetrieb-Vertiefer ist einen übergreifenden Posten zu übernehmen, im konstruktiven Bereich, im Maschinenbau oder Bereich Erneuerbare Energien etc. zu landen. Eine Ingenieurausbildung halte ich von grund auf bereits sinnvoll, unabhängig davon wo ich später mal arbeiten möchte / werde.
    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 25. Feb. 2011 04:57
    Versucht mal den folgenden Link:

    http://www.khl.com/magazines/construction-europe/detail/item61988/European-construction-declines-again/?nltr=wcw

    Falls der nicht auf geht hier mal ein Zitat: "Construction output in the 27 EU member states fell -7,4% year-on-year in December. The decline in the Euro area was more sever at -12%, according to Eurostat - the statistical arm of the European Commission.

    The largest decreases were registered in Germany (-23,6%), Spain (-19,8%) and the Czech Republic (-15,6%), offsetting increases in Sweden (+10,8%), Poland (+10,7%) and Slovakia (+0,5%).

    Eurostat said building construction in December decreased -8,9% in the Euro area and -6,3% in the EU27." Zitat Ende. (Quelle: Zeitschrift "Construction Europe")

    Das spricht doch wohl Baende. Was uns die Lobbyisten der Bauindustrie erzaehlen ist erstunken und erlogen. Aber luegen ist ja in Deutschland populaer, wenn ich so betrachte, wie man dort Doktortitel bekommt wundert mich nichts mehr. Fast wie in Afrika...

    Fuer die, die es noch nicht kapiert haben, hier mal in Grossbuchstaben: FINGER WEG VOM BAU !!!

    Ole
    • Veröffentlicht von: Polle (inaktiv)
    • 25. Feb. 2011 11:39
    zum Kommentar v. Ole vom 25. Februar 2011:
    Genau so ist es! Der Bericht sollte selbst den größten Optimisten vom Gegenteil überzeugen.

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