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Mein Gehalt als Bauingenieur angemessen?

  • Veröffentlicht von Sven (inaktiv) am 20. Feb. 2010 12:16
  • Neueste Antwort:vor einem Monat
Mich interessiert, ob ein Gehalt von 2.700 EUR monatlich fair ist. Zu mir: Ich bin 29 und habe vor fünf Jahren erfolgreich mein Diplom (Note 2,0) an der FH Bremen im Bereich Siedlungswasserwirtschaft / Verkehrswegebau abgeschlossen. Nun arbeite ich seit 4 Jahren in einem kleinen Ingenieurbüro im Raum Osnabrück. Mein Aufgabenfeld umfasst die Planung, Ausschreibung, Bauleitung und Abrechnung von kleineren Bauprojekten (bis 1 Mio. EUR). Des Weiteren kümmere ich mich um den Kontakt zu unseren Auftraggebern (kleinere Gemeinden / Kommunen / Wasserverbände). Jetzt würde ich gern wissen, ob ein Monatsgehalt von 2.700 EUR brutto für diese Art der Tätigkeit fair bzw. ausreichend ist? Was verdient ihr in ähnlichen Bereichen / Positionen?

(Originalbeitrag vom Februar 2010)

1821 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 11. Feb. 2011 09:28
    @Neuling: Irgendwie halte ich Deine Strategie fuer ziemlich merkwuerdig. Wie Du den Wechsel von vielen Ueberstunden zu einem sorgenfreien Leben schaffen willst, ist mir nicht klar. Sicher braucht man am Anfang mehr Zeit um eine Aufgabe zu erfuellen, doch jeder Arbeitgeber weiss das. Wenn Du spaeter immer noch die gleiche Menge an Arbeit bewaeltigst und dafuer weniger arbeiten musst wirkt das eher ungeschickt, weil es offensichtlich nicht zu einer Verbesserung Deiner Leistungsfaehigkeit kommt. Je groesser der Betrieb ist, desto weniger merkt der Chef, das Du ueberhaupt Ueberstunden machst.

    Ich habe auch schon in Firmen gearbeitet, wo der Chef und Eigentuemer der Meinung war, das jemand der mehr als 9 Stunden fuer seine Arbeit braucht, schlicht und ergreifend nicht der beste Ingenieur ist. Damals liess der den Strom fuer die Rechner puenklich um 17.30 abstellen. Begrenzte Arbeitszeiten erzwingen eine bessere Einteilung und das ziemlich erfolgreich. Davon abgesehen gibt es zig Studien, die aussagen das 80 % aller Fehler auf Muedigkeit durch zuviel Arbeit verursacht werden. Wie willst Du Deinem Chef denn erklaeren, das Du leider etwas ueberarbeitet warst?

    Du musst Dich hier nicht rechtfertigen, kannst schliesslich machen was Du willst. Das Tolle an Bauingenieuren ist, das wenn Du meinst, das Du Deine Ueberstunden zurueckfahren willst, jemand Neues, frisch von der Uni, vor der Tuer steht, der genau Dein Prinzip verfolgt und freiwillig 60 Stunden arbeitet und Dir Dein "sorgenfreies Leben" versaut.

    Fazit: Freiwillig viel Arbeiten, wenig Geld verdienen und hoffen das es irgendwann mal besser wird ist ziemlich naiv und wird es auch immer bleiben. Achso: Nur nebenbei bemerkt ueber Deine 47 k lacht sicher jeder Bauingenieur ausserhalb Deutschlands, in einem vergleichbaren Land, tot. Maschinenbauer, Elektroingenieure usw. im Uebrigen auch, das bekommt schon der Industriemeister der bei Bosch die Halle aufschliesst.

    Ole
    • Veröffentlicht von: hiob (inaktiv)
    • 13. Feb. 2011 12:20
    @BauingenieurBachelor
    Als Bachelor kannst du schon so zwischen 2800-3000 Brutto am Anfang bekommen. Darunter würde ich nicht gehen wenn möglich. Lass dich nicht von einigen negativen Berichten hier im Forum zu sehr beeinflussen. 2700 € ist meiner Meinung nach unterste - aber wirklich unterste - Grenze als Bachelor am Anfang. Für eine 40 h Woche wohlgemerkt.
    • Veröffentlicht von: sticky007 (inaktiv)
    • 15. Feb. 2011 10:09
    @hiob
    Die 2800 bis 3000 Euro finde ich sehr hoch gegriffen. Gerade in den Ingenieurbüros bekommst Du deutlich weniger. Da sind die Einstiegsgehälter bei 2000 bis 2500 Euro.
    • Veröffentlicht von: Polle (inaktiv)
    • 15. Feb. 2011 21:27
    @sticky007
    Papperlapapp! 3000 EUR in einer Baufirma sind Ok. Darunter würde ich nicht gehen. Wer in ein Ingenieurbüro geht sollte auch mal 3000 EUR verlangen.

    Wenn die nicht zahlen, sollte man sich nach was anderem umsehen. Und damit meine ich kein anderes Ingenieurbüro. Wer dennoch dort anfängt und bleibt sollte sich im klaren darüber sein gehaltlich auf der untersten Stufe zu sein und auch zu bleiben. In Büros als Planer, Statiker Prüfer, Bauleiter...whatever verdient man kein Geld!
    • Veröffentlicht von: Legacy Forum User
    • 16. Feb. 2011 07:54
    @BauingenieurBachelor
    Ich bin seit einem halben Jahr mit meinem Studium (Bachelor / FH) fertig. Arbeite seitdem in einem mittelgroßen Ingenieurbüro für Tragwerksplanung mit ca. 15 MA. Bekomme 12 x 2500 EUR Brutto, ich denke das ist ganz Ok. Werde in der nächsten Zeit mit dem Chef mal über eine Gehaltserhöhung reden!

    Noch ein paar Daten: Arbeitsort: Bayern / Vertiefung: Konstruktiver Ingenieurbau / Studiendauer: 7 Semester + 1 Semester Bachelorthese / Abschlussnote: nicht Gut!
    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 16. Feb. 2011 08:30
    @sticky007 = LOL, 2000 Euro sind doch wohl eher ein totaler Witz. Das sind netto 1400 Euro bis 1700 Euro. Nur mal so zum Nachdenken 2000 Euro / 160 h = 12.50 Euro/h oder 2500 Euro / 160 h = 15.62 Euro. Der Mindestlohn 2 lag in Westdeutschland im Sep 2010 bei 12,95 und wird im Juli auf 13 Euro erhoeht. Jeder Geruestbauer ohne irgendeinen Schulabschluss verdient mehr als das. Der Ecklohn fuer Maurer im Westen lag 2007 bei 14,10 im Schnitt, Tariflohn habe ich nicht mehr im Kopf.

    160 Stunden habe ich nur mal so angenommen, weil die gewerblichen Arbeitnehmer nach Stunden bezahlt werden und nicht pauschal. Wenn Du bei dem angegebenen Gehalt auch nur eine Ueberstunde machst, verdienst Du mit Studium und bei vollem Risko, weniger als der Kerl mit dem Besen, der die Baustelle fegt. Wer zu solchen Gehaeltern anfaengt, hat auch nicht mehr verdient.
    • Veröffentlicht von: Betonkopp (inaktiv)
    • 16. Feb. 2011 11:41
    Leute ich bin sprachlos,
    wer sich als studierter Ingenieur für 2000 Euro anbietet, gehört in die Verbannung nach Sibirien. Nur zur Info: Der durchschnittliche Gesellenlohn eines Malers liegt derzeit bei 13,95 EUR/Std. Das ergibt bei 160 Std pro Monat, ein Bruttolohn von 2232 €. Derjenige der die Tapete anklebt, verdient also 10 % mehr, als Derjenige der die statische Berechnung erstellt hat und womöglich noch den Kopf dafür hinhält. Wenn es immer wieder Leute gibt die so etwas als normal ansehen und akzeptieren, wird sich die Gehaltssituation in den Planungsbüros niemals ändern.
    • Veröffentlicht von: hiob (inaktiv)
    • 18. Feb. 2011 02:11
    @BauingenieurBachelor
    >> Ich bin seit einem halben Jahr mit meinem Studium (Bachelor / FH) fertig. Arbeite seitdem in einem mittelgroßen Ingenieurbüro für Tragwerksplanung mit ca. 15 MA. Bekomme 12 x 2500 EUR Brutto, ich denke das ist ganz Ok. Werde in der nächsten Zeit mit dem Chef mal über eine Gehaltserhöhung reden! Noch ein paar Daten: Arbeitsort: Bayern / Vertiefung: Konstruktiver Ingenieurbau / Studiendauer: 7 Semester + 1 Semester Bachelorthese / Abschlussnote: nicht Gut! <<

    12 x 2500 Euro finde ich absolut zu wenig. Rechnen Sie das mal um, das sind 30 000 Brutto (ein Witz)!! 2500/160 = 15,62 Euro Brutto pro Stunde. Und jetzt sagen Sie uns, dass dies gut ist.
    Wären so 10 Euro Netto die Stunde als Ingenieur. Denken Sie doch mal darüber nach. Und das finden Sie auch noch gut? Kein Wunder, dass die Löhne so sind. Wenn es Arbeitnehmer gibt (auch Berufsanfänger), die zu solchen Löhnen arbeiten gehen ist das nicht besonders gut für den Rest. Das ist meine ganz persönliche Meinung! Ich kann diese Einstellung auch nicht verstehen, ich persönlich würde so ein Angebot echt nur annehmen, wenn man nix anderes findet. Und wenn man 100 Bewerbungen vorher schreibt! Die Note ist eher nebensächlich / subjektiv finde ich. Ich kann nicht verstehen, wie man so einen Lohn mit eienm schweren Studium und Verantwortung gut finden kann....tut mir leid!
    • Veröffentlicht von: bauinghel (inaktiv)
    • 18. Feb. 2011 15:03
    Ingenieure! In den meisten Beiträgen lasst Ihr den regionalen Faktor weg! Bitte um Besserung!

    Es gibt innerhalb Deutschlands erhebliche Unterschiede im Lohn/Kostenniveau und in der Arbeitslosenquote! In Berlin wird flächendeckend (über alle Berufe) der Tariflohn mit Tricks nach unten umgangen. Zugleich sind die Mieten hier preiswert wie nirgends. In Berlin bekommen langjährig Erfahrene oft nur 2.700,- mtl. In Frankfurt wird Gleiches ohne Diskussion mehr als 1.000,- höher vergütet. Dabei ist Berlin Spitze bei Arbeitslosen. Auch Bauingenieuren. Die einzige Möglichkeit in einer Markwirtschaft das auszugleichen ist, das wir alle voll mobile Wanderarbeiter werden. (Die Firmen expandieren nicht dorthin wo die billigen, Willigen sitzen).

    Also bitte vor allem bei geringen Einkommen immer angeben, ob man im Familienanwesen in Krakow am See sitzen bleiben möchte, oder ob man dafür soeben nach Frankfurt/M umgesiedelt ist.

    mfg hel
    • Veröffentlicht von: FlipB (inaktiv)
    • 19. Feb. 2011 23:22
    Ähm, euch sollte als Bauingenieure (Abrechnung von der Baustelle) klar sein, dass 1 Monat 172 h Normalarbeitszeit hat. Ein Monat hat 4,333333 (!) Wochen und nicht 4. Das ergibt sich aus 52 Wochen durch 12 Monate.
    • Veröffentlicht von: Equilibrium (inaktiv)
    • 21. Feb. 2011 21:38
    @bauinghel
    Da kann ich nur zustimmen, dass der regionale Faktor eine wichtige Rolle spielt. Dies gilt für das Gehaltsniveau aber auch für die Lebenshaltungskosten(!). Wer in München 45.000 Euro pro Jahr verdient, ist echt arm dran. Wer in Berlin hingegen 40.000 Euro verdient, hat es da schon besser, auch wenn es auf den ersten Blick weniger aussieht.

    @alle Berufsanfänger:
    Beim erstbesten Angebot eines potenziellen Arbeitgebers mag schnell die Idee da sein:“Hauptsache schnell den ersten Job – zur Not auch für geringes Gehalt. Nach ein bisschen Berufserfahrung kann man ja nachverhandeln.“

    Diese Idee ist von Grund auf absolut falsch!
    1. Wenn eine Firma bereits am Anfang mies bezahlt, gehört das zur Unternehmenskultur und die wird sich auch nicht ändern, wenn man ein bisschen Erfahrung gesammelt hat. Seriöse Firmen wissen, dass sich eine Neueinstellung zwar in den ersten Monaten bei fairem Gehalt noch nicht rechnet, aber eben nach einer Einarbeitungszeit. Trotzdem zahlen seriöse Firmen von Beginn an das richtige Gehalt und keine aufgebesserte Praktikantenvergütung.
    2. Wer einmal irgendwo voreilig unterschrieben hat, der hat oft zumindest eines der beiden folgenden Probleme:
    2a. Man tut sich schwer, den Absprung zu schaffen, da Berufswechsel nun einmal grundsätzlich nicht in der Natur des Menschen liegen. Man gibt eine unbefristete Stelle auf und hat plötzlich wieder Probezeit. Vielleicht ist auch noch die Frau/Freundin schwanger etc. Man hofft, dass man doch noch irgendwann mehr Geld bekommt,.....
    2b. Man hat bei einer echten „Klitsche“ unterschrieben, wo man keinerlei Referenzen aufbauen konnte. Beispiel: Wer für Müller&Söhne in DorfXY Abwasserkanäle repariert hat, wird anschließend nicht mehr bei Hochtief einen Wolkenkratzer hochziehen können. Der erste Arbeitgeber ist immer auch die erste Referenz im Lebenslauf. Das darf man nie vergessen!

    Also mein Rat an alle Neulinge: Suchen, suchen und suchen. Dann mit Bedacht auswählen, aber niemals aus einer vermeintlichen Not heraus. Wer nicht gerade in einer strukturschwachen Gegend lebt, sollte sich bei der Gehaltsvorstellung immer an die Tariflöhne halten.
    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 22. Feb. 2011 09:51
    Hallo FlipB,

    160 Stunden habe ich nur angenommen um die Rechnung etwas realistischer zu machen. NRW hat 11 Feiertage. Zwischen Weihnachten und Neujahr arbeitet das Bauhauptgewerbe nicht. Im Zweifel sind das 5 Tage. Die gewerblichen Mitarbeiter werden nach geleisteten Stunden vergütet.
    52w x 40h = 2080h 16d x 8h = 128h 2080h-128h = 1952h
    1952h / 12monate = 162,66h/monat
    das habe ich dann einfach mal als 160h angesetzt.

    MFG Ole
    • Veröffentlicht von: Support² (inaktiv)
    • 24. Feb. 2011 20:12
    Hallo zusammen!

    hier wird ja wild über die Einstiegsgehälter eines Bauingenieuren diskutiert. Vielleicht habt ihr auch für mich einen Tipp parat. Ich habe mein FH Diplom im August 2010 erhalten und direkt ein Master-Studium begonnen. Voraussichtlich beende ich dieses im Oktober 2011. Auf ein interessantes Stellenangebot zum "Unternehmensnachfolger" (nach ca. 5-10 Jahren) bei einem mittelständischen Generalunternehmen (Rhein-Main-Gebiet) habe ich mich beworben und nun den Vertrag vor mir liegen.

    Eingestellt werde ich als Bauleiter mit folgenden vertraglichen Details: 40.300 € Brutto, Firmenwagen (ca. 40.000 €), 30 Tage Urlaub, Arbeitszeit Mo-Fr. - 45Std. plus/minus 5 Std. je nach Notwendigkeit. Eigentlich habe ich mich schon für diese Stelle entschieden, allerdings bereitet es mir Kopfschmerzen das ich nur eine Bewerbung verschickt habe und somit keinen Vergleich habe. Vielleicht kann mir ja jemand seine Meinung sagen.

    Vielen Dank!
    • Veröffentlicht von: a2005 (inaktiv)
    • 25. Feb. 2011 15:35
    Nehmen wir das Angebot mal auseinander:

    40.300 brutto p.a.
    40.300/12 = 3.358 monatlich brutto
    45 Stunden +-5 d. h. 50 Stunden sind abgegolten
    entspricht:
    Umrechnung auf 39-Stunden-Woche
    3.358/50*39 = 2.619 € / Monat ohne Sonderzahlung, im Rhein-Main-Gebiet.
    Den Firmenwagen braucht man als Bauleiter und muss den geldwerten Vorteil bei privater Nutzung versteuern. Viel Spaß!
    • Veröffentlicht von: Rugger (inaktiv)
    • 25. Feb. 2011 18:05
    >> Eingestellt werde ich als Bauleiter mit folgenden vertraglichen Details: 40.300 € Brutto, Firmenwagen (ca. 40.000 €), 30 Tage Urlaub, Arbeitszeit Mo-Fr. - 45Std. plus/minus 5 Std. je nach Notwendigkeit. Eigentlich habe ich mich schon für diese Stelle entschieden, allerdings bereitet es mir Kopfschmerzen das ich nur eine Bewerbung verschickt habe und somit keinen Vergleich habe. Vielleicht kann mir ja jemand seine Meinung sagen. <<

    Hi,

    ich hab jetzt ca. 5,5 Jahre Bauleitung hinter mir und ich habe keinen Bauleiter in der freien Wirtschaft kennengelernt, der mit 40-50 Stunden ausgekommen ist. Das würde ich mir mal ganz schnell abschminken. Ich verdiene derzeit ca. 50.000 € per anum plus Firmenwagen im Wert von ca. 30.000 €. Überlege aber ganz konkret in ein Ing.-Büro zu wechseln. Bekomme dann nur noch 45.000 per anum und habe keinen Firmenwagen, aber ich habe erstmal wieder ein Leben und kann mich um meine Familie kümmern.

    Ansonsten halte ich 40.000 für den Einstieg in die Bauleitung für sehr gut. Das Auto wäre mir bei dem Gehalt ein wenig zu teuer, aber das ist Geschmackssache.
    • Veröffentlicht von: kakadou (inaktiv)
    • 25. Feb. 2011 20:07
    Vergleich hast Du nie, denn Du kannst ja immer nur eine Stelle gleichzeitig antreten. Schön ist die Möglichkeit, Unternehmensnachfolger zu werden. Falls Du nach 5 Jahren feststellst, dass Du immer noch lieber baust als Dich mit Banken, Partnern und Bewerbergesprächen rumzuschlagen, musst Du diese Möglichkeit ja nicht nutzen. Andere haben gar keine Wahl. Wenn Dich das Betriebsklima anspricht und die Aufgabe reizt - ist eine erfolgreiche Bewerbung völlig ausreichend.

    Zum Vergleich: ich habe 3 zur jeweiligen Zeit genau passende Jobs mit 2 Bewerbungen gefunden. Ja, genau: 2 Bewerbungen auf 13 (ca?) Jahre Berufserfahrung. Die zwei letzteren Jobs als Quereinsteiger (bin eigentlich kein Bauingenieur, darum auch kein Kommentar zu Gehältern, ich weiss es einfach nicht).

    Aus einer sicheren Position (die halt evtl. nur nicht ganz so toll ist) heraus bewirbt es sich auch viel leichter. Du musst dann ja nur nehmen was genau passt. Die Angabe der Arbeitszeit scheint mir fair. Weniger wirds bestimmt nicht.

    Was hier im Forum meiner Meinung nach zu kurz kommt beim häufigen Gejammere über schlechte Bedingungen: Kaum ein Berufsstand hat es so einfach, sich selbständig zu machen. Wenn Du nicht gerade eine Baufirma gründest sondern ein Ingenieurbüro, ist das finanzielle Risiko überschaubar. Einige 10TE für Programme und ein repräsentatives Büro reichen weit. Das eigentliche Kapital ist ja der Kopf.

    Da Du also schon mit der Idee, Unternehmer zu werden, startest, hast Du immer noch die Option Dein eigener Chef zu werden, falls sich in diesem Unternehmen die Erwartung nicht erfüllt.
    • Veröffentlicht von: Polle (inaktiv)
    • 25. Feb. 2011 21:09
    Hallo Support² !

    wenn man mal die "harten Fakten" (!) Deines in Aussicht gestellten Jobs betrachtet, würde ich spontan behaupten dass das ein guter Start für einen Berufsanfänger ist. Wenn sich Deine Wochenstunden auf 60+ unvergütet ausdehnen sollten, sieht die Sache natürlich anders aus. Wie das bei Dir vertraglich geregelt ist weiß ich nicht. Das nur am Rande.

    Es ist für mich immer wieder interessant zu sehen wie gerade Berufsanfänger, aber auch Menschen im Allgemeinen (also mich nicht ausgeschlossen) so gerne Vergleiche anstellen was das Salär, Arbeitszeit, Urlaubstage, Firmenwagen...(oben genannte "harte Fakten") angeht. Das liegt vermutlich an der so guten Vergleichbarkeit dieser Dinge.

    Jahre später stellt man dann fest, dass es im Job diverse Punkte gibt, die gerade zu Beginn (!) des Berufslebens weitaus wichtiger waren/sind als eben genanntes. Dazu gehören der Arbeitsstil im Unternehmen, Führungsstil und Persönlichkeit des Vorgesetzten welcher den jungen Berufsanfänger möglichst fordern und (!) FÖRDERN sollte. Stichwort Lernkurve. Es ist gerade heute davon auszugehen, dass das erste Unternehmen nach dem Studium nicht das Letzte sein wird und man sich mit dem was man dort getan und gelernt hat (auch geprägt worden ist) sich beim pot. neuen AG vorstellt.

    Wer also vorankommen will (und wer will das nicht) sollte auch auf diese Dinge ein Auge werfen. Es versteht sich von selbst dass das natürlich auch etwas vom Glück abhängt. Warum Du letztlich gleich beim erstbesten Unternehmen genommen worden bist kann ich nicht beurteilen (da hängen viele, auch persönliche Faktoren mit dran), aber es muss ja nichts Schlechtes bedeuten :-)

    Anm.: Die Anzahl der verschickten Bewerbungen hat keinen Einfluss auf die Qualität der Stelle die man letztlich antritt. "Viel hilft viel" stimmt in diesem Fall nicht immer.

    Gruß Polle
    • Veröffentlicht von: Mueller (inaktiv)
    • 28. Feb. 2011 20:15
    Hallo,

    die unterirdischen Gehälter sind leider normal in diesem absolut maroden Wirtschaftszeig. (s.h. beigefügten Bericht vom 24.01.2011) Wie die Immobilien-Zeitung berichtet, hat eine aktuelle Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI), einer Forschungsabteilung der Hans-Böckler-Stiftung, ergeben, dass Bauingenieure die Geringverdiener unter den Ingenieuren sind - trotz ihrer enormen Verantwortung.

    So verdienen Bauingenieure im Schnitt 1.127 Euro monatlich weniger als etwa Elektronik- und Fernmeldeingenieure. Ein weiterer möglicher Grund für die “Unattraktivität” des Berufs. Die vollständige Studie ist in der Ausgabe 1/2011 der WSI-Mitteilungen erschienen.
    • Veröffentlicht von: Support² (inaktiv)
    • 3. März 2011 19:48
    Erstmal DANKE an alle die geantwortet haben! Daumen hoch!

    Hallo a2005,
    leichte Milchrechnung, aber nur weil 50 Std. mit dem Lohn abgegolten sind, bedeutet es nicht, dass man diese Stunden die Woche auch wirklich arbeitet. Zwar bin ich bereit 50 Std. die Woche zu arbeiten, allerdings keine 3 Monate am Stück. Sollte dies mal vorkommen werde ich auf den Chef zugehen und ihm meine Meinung dazu sagen. Laut meinem Chef kommt das überwiegend bei Beendigung eines Projektes vor.

    Hallo Rugger,
    deine Überlegung in ein Ing.-Büro zu wechseln kann ich verstehen, wer möchte denn nicht viel Zeit mit seiner Familie verbringen. Ist für mich natürlich auch eine Überlegung, ob ich in 10 Jahren immernoch 50 Std. die Woche machen will oder nicht was mit der Familie unternehme. Allerdings ist das für mich noch Zukunftsmusik mit meinen 23 Jahren. Ich bin mir auch noch nicht sicher ob ich das Auto für 40.000 € überhaupt haben will, wenn man die Kosten bedenkt.

    Hallo Polle,
    endgültig im Vertrag stehen 40 Wochenarbeitsstunden und dass ich bereit bin 10h unbezahlt mehr zu leisten. Wie oben erwähnt, werde ich auch nicht mehr machen zu dem gleichen Lohn.
    Bezüglich weiteren Überstunden ist vertraglich nichts festgehalten.
    Da das Unternehmen nur aus 3 festen Mitarbeitern und 3 freien Mitarbeitern besteht, erhoffe ich mir ein recht freundschaftliches Verhältnis und werde bei weiteren Überstunden einfach auf den Chef zugehen, der wie er selbst sagte "nicht unbedingt am Gehalt der Mitarbeiter sparen möchte".

    Bezüglich dem Firmenwagen habe ich noch folgende Fragen:
    1. Ein Firmenwagen wird ja oft als Gehaltserhöhung verkauft. Kann man den Firmenwagen einer Gehaltserhöhung in € gleichsetzen? (Ist bestimmt schwierig, aber vielleicht habt ihr ja einen Wert parat)
    2. Ich persönlich wähle beim Firmenwagen die 1 % Versteuerung. Dazu kommen ja noch die 0,03 % x Entfernung zur Arbeitsstätte. Kann man diese zusätzlichen Kosten in der Steuererklärung zurückbekommen?

    Vielen Dank!
    • Veröffentlicht von: FlipB (inaktiv)
    • 4. März 2011 15:48
    >> Kann man den Firmenwagen einer Gehaltserhöhung in € gleichsetzen? <<

    Über den Daumen gerechnet, kostet ein durchschnittliches Alltagsbreiauto ca 30 Cent/km (inkl. Sprit, Wertabminderung, Unfälle, Gebühren, Verschleiß, etc...). Rechne dir einfach aus, wieviele km du pro Monat zur Arbeit, Einkauf, etc fährst und ziehe den Anteil ab, um den dein Gehalt für den Bonus eines Firmenwagens gedrückt wird. Dann hast du deine "Gehaltssteigerung" zufolge eines Dienstautos. (und poste dein Ergebnis hier)

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